Die TTF Ochsenhausen gewinnen auch im Saarland

Die TTF Ochsenhausen gewinnen auch im Saarland
Der nächste Saisonsieg für Kanak Jha und seine TTF Ochsenhausen ist eingetütet. (Bild: TTF Liebherr Ochsenhausen)

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Biberach – Auch in Spiel zwei nach Hugo Calderano haben die TTF Liebherr Ochsenhausen eine – laut Vereinsmitteilung – respektable Leistung gezeigt. Am Ende stand ein verdienter 3:1-Sieg gegen den Vizemeister aus Saarbrücken. Eine kleine Revanche für die beiden knappen Halbfinalniederlagen vergangenen Juni.

Natürlich war der 1. FC Saarbrücken nicht mit allen Top-Assen angereist – die beiden Spitzenleute Patrick Franziska (angeschlagen) und Shang Kun (derzeit in China) waren nicht im Aufgebot. Aber dennoch habe man die Saarländer mit Darko Jorgic und Tomas Polansky erst einmal bezwingen müssen. Immerhin hatte man vier der letzten fünf Aufeinandertreffen verloren.

Und diese Aufgabe löste die Ochsenhauser Truppe mit Bravour, wobei dieses Mal der 21-jährige Kanak Jha „Mann des Abends“ war. Der US-Amerikaner konnte zum ersten Mal im TTF-Dress zwei Matches in einer Partie gewinnen – und das war letztlich ausschlaggebend für den Sieg und den perfekten Saisonstart mit 4:0-Punkten gegen hochkarätige Gegner.

Wie schon beim 3:2-Erfolg in Bad Königshofen hatten die Oberschwaben – so die TTF weiter – Kanak Jha als Nummer eins aufgestellt. Und Jha, bei dem die gesamte vergangene Saison nicht viel zusammengelaufen war, stellte unter Beweis, dass er das Vertrauen des Trainers zu Recht genießt.

Zunächst kreuzte er mit Saarbrückens Tschechen Tomas Polansky die Klingen, einem kampfstarken Spieler, der sogar schon Hugo Calderano im Punktspiel bezwungen hat. Und der Ochsenhauser ging die schwierige Aufgabe hoch konzentriert an, konnte aber den 1:2-Satzrückstand nicht verhindern.

Als er im vierten Durchgang mit 7:8 zurücklag, hielten viele der 150 Fans die Luft an, doch Jha machte keinen Fehler mehr und hatte das Geschehen im Entscheidungssatz (11:6) gut im Griff. Der wichtige Punkt zum 1:0, denn im Anschluss stand der junge Samuel Kulczycki – in Bad Königshofen bester Ochsenhauser – gegen Darko Jorgic vor einer ganz schweren Prüfung.

Der 19-jährige Pole, der den ersten Satz fast zu hoch gewann, war zwar vier Sätze auf Augenhöhe, konnte schließlich aber den 3:2-Erfolg seines namhaften Gegners nicht verhindern (11:2, 10:12, 5:11, 11:8, 6:11). 1:1 zur Pause – nun war es an Simon Gauzy, sein Team erneut in Führung zu bringen.

Gegen den hochgewachsenen jungen schwedischen Linkshänder Simon Berglund, der in seiner ersten TTBL-Saison aktiv ist, war es für den Weltklassespieler der TTF lediglich eine Pflichtübung (11:2, 11:9, 11:5). Doch gewonnen war noch nichts für Ochsenhausen, auch eine knappe Niederlage lag noch im Bereich des Möglichen.

Jedenfalls ging Kanak Jha als Außenseiter an den Tisch gegen die Nummer 25 der Welt, Darko Jorgic. In der gesamten Vorsaison hatte Jha in keiner Partie 2:0 gespielt – sollte das nun ausgerechnet durch einen Erfolg gegen den Slowenen gelingen, der bei den Olympischen Spielen in Tokio durch einen Sieg über den Weltranglistenvierten Tomokazu Harimoto die große Medaillenhoffnung der Gastgebernation zunichte gemacht und das Viertelfinale erreicht hatte?

Doch das beeindruckte Kanak Jha überhaupt nicht, der sein sicher bestes bisheriges Match für die TTF zeigte, zweimal nach Sätzen vorlegte und im Entscheidungsdurchgang seinem Gegenüber keine Chance mehr ließ. Jhas 3:2-Erfolg (11:9, 4:11, 13:11, 8:11, 11:5) war gleichbedeutend mit dem zweiten Sieg seines Teams in der noch so jungen Saison.

„Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns. Wir sind sehr glücklich, dass wir so gut in die Saison gestartet sind, und das gegen zwei sehr starke Teams“, erklärte Matchwinner Kanak Jha, dessen Deutsch von Woche zu Woche besser wird. „Wir hoffen, dass wir an diese Leistungen in den nächsten Spielen anknüpfen können.“

Zu seiner eigenen Performance bemerkte der junge Amerikaner: „Ich selbst war natürlich sehr froh, dass ich meine beiden Matches gewinnen konnte. Ich denke, ich habe recht gut gespielt. Gegen Polansky zum Auftakt war es sicher ein wichtiger Sieg, am Ende gegen Jorgic, gegen den ich zum ersten Mal überhaupt gespielt habe, war es mindestens ebenso schwer und ich freue mich, dass ich auch das geschafft habe.“

TTF Liebherr Ochsenhausen – 1. FC Saarbrücken TT 3:1

Kanak Jha – Tomas Polansky 3:2 (3:11, 11:9, 4:11, 11:8, 11:6)
Samuel Kulczycki – Darko Jorgic 2:3 (11:2, 10:12, 5:11, 11:8, 6:11)
Simon Gauzy – Simon Berglund 3:0 (11:2, 11:9, 11:5)
Kanak Jha – Darko Jorgic 3:2 (11:9, 4:11, 13:11, 8:11, 11:5)