Die Towerstars verlieren ihren letzten Test

Eine Niederlage, die zeigt, dass es noch viel zu tun gibt.
Eine Niederlage, die zeigt, dass es noch viel zu tun gibt. (Bild: Frank Enderle)

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Memmingen – Die Ravensburg Towerstars haben am Sonntagabend beim Oberligisten Memmingen mit 1:4 den Kürzeren gezogen. Ausschlaggebend war – laut Vereinsmitteilung – mitunter ein verkrampftes Startdrittel, in dem sich die Oberschwaben schnell einem 0:2-Rückstand gegenüber sahen.

Beim letzten Testspiel der Vorbereitung gab es bei den Ravensburg Towerstars im Vergleich zum Spiel am Freitag in Kaufbeuren zwei Veränderungen. Verteidiger Eric Bergen lief für den Kooperationspartner Memmingen auf, im Tor bekam dieses Mal Enrico Salvarani die Gelegenheit Spielpraxis zu sammeln.

Dass das DEL2-Team aus Oberschwaben auf einen – so die Towerstars weiter – selbstbewusst auftretenden Oberligisten treffen würde, bestätigte sich schon in der Anfangsphase der Partie. Noch ehe sich die Ravensburger Reihen in Rhythmus spielen konnten, blitzte auf der Anzeigentafel eine 1:0-Führung für Memmingen auf.

Kurz nachdem die Indians den Puck ins Ravensburger Drittel hinein gespielt hatten, flatterte ein Schlenzer aus halblinker Position hinter Enrico Salvarani ins Tor. Die Gastgeber nahmen den Schwung auch für die weiteren Minuten mit. Sie machten die Räume in der eigenen Hälfte äußerst eng, da habe es für die Ravensburger nur selten ein Durchkommen gegeben.

Auch im Spiel nach vorne hatten die Hausherren die Nase vorne und als James Bettauer in der 9. Minute wegen Beinstellens für zwei Minuten auf die Strafbank verbannt war, spielten sich teils dramatische Szenen vor dem Ravensburger Tor ab. Eine Strafzeit brachte die Towerstars auch in der 15. Minute in arge Bedrängnis.

Dieses Mal musste Robbie Czarnik wegen eines Bandenchecks raus, eine dreiviertel Minute später drosch Matej Pekr die Scheibe vom linken Bully-Punkt aus zum 2:0 ins kurze Eck. Auf der Gegenseite kamen die Towerstars zwar in der Schlussphase des ersten Spieldrittels zu guten Einschuss-Möglichkeiten, ansonsten gehörte das Spiel bis dahin aber den Indians.

Im zweiten Spielabschnitt bot sich dann weitgehend ein anderes Bild. Die Towerstars spielten mit mehr Tempo nach vorne und präsentierten sich auch in der neutralen Zone körperlich präsenter. Das brachte dem Team von Coach Peter Russel eine ganze Reihe von Tormöglichkeiten ein, die durch Robbie Czarnik nach 27 Minuten auch prompt genutzt wurden.

Er lenkte die Scheibe – frei vor dem Torraum postiert – zum 1:2-Anschlusstreffer über die Linie. Und: Auch danach hatten die Oberschwaben mehr Präsenz in der Zone der Indians, diese lauerten aber auf Konter und hatten durchaus hochkarätige Chancen, den Vorsprung nach oben zu schrauben. Enrico Salvarani musste da stets auf der Hut sein.

Die Vorgabe für den Schlussabschnitt war klar. Auf dem Weg zum potenziellen Ausgleich habe noch eine weitere Portion Druck auf das gegnerische Tor hergemusst und prompt konnten die Towerstars gute Möglichkeiten verbuchen – beispielsweise durch David Zucker (43.) sowie Fabian Dietz, deren Abschlussversuche – eine Minute später – knapp am linken Pfosten vorbeirutschten.

Das Aufrücken in die gegnerische Zone bedeutete aber auch verstärkte Kontergefahr für das eigene Tor und dieser Umstand war letztlich auch mitverantwortlich für die Entscheidung dieses Testspiels. Gleich zweimal innerhalb von 31 Sekunden wurde die Ravensburger Hintermannschaft samt Torhüter Enrico Salvarani eiskalt erwischt. Petr Pohl und der Ex- Stürmer der Towerstars – Ludwig Nirschl – schraubten das Ergebnis auf 4:1 nach oben.

Danach passierte nicht mehr allzu viel. Memmingen war an diesem Abend viel zu selbstbewusst unterwegs, um sich diesen Erfolg gegen einen höherklassigen Gegner noch einmal nehmen zu lassen. Bei den Towerstars sei man mit den beiden Niederlagen – eine Woche vor dem Start der Hauptrunde – freilich nicht zufrieden gewesen und wird in Bezug auf die taktische Disziplin und Defensivarbeit noch einige Punkte aufzuarbeiten haben.