Die Stadt Konstanz überarbeitet ihre Klimaschutzstrategie

Konstanz möchte noch mehr in Sachen Klimaschutz tun.
Konstanz möchte noch mehr in Sachen Klimaschutz tun. (Bild: Stadt Konstanz)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Konstanz (wb/tmy) – Der Gemeinderat der Stadt Konstanz hat eine neue Klimaschutzstrategie beschlossen. Der Maßnahmenkatalog der Klimaschutzstrategie besteht aus insgesamt 61 Maßnahmen, verteilt auf fünf Handlungsfelder.

Es geht dabei um Strategie und Planung, Gebäude, Energieversorgung, Bewusstseinsbildung, Konsum und Freizeit sowie Mobilität. Nicht alle Maßnahmen können – laut städtischer Mitteilung – im Jahr 2022 gleichzeitig begonnen und parallel umgesetzt werden.

Dies liege daran, dass vereinzelte Maßnahmen zum Teil von Entscheidungen auf Bundes- oder Landesebene abhängig sind. Daher werden – so die Stadt Konstanz weiter – Maßnahmen priorisiert, die besonders dazu beitragen würden, dass es mit dem Klimaschutz schneller vorangeht.

Für 2022 habe die Verwaltung gemeinsam mit dem ifeu neun besonders prioritäre Maßnahmenfelder definiert. Zu diesen Schwerpunkten zählen: der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf eigenen Dach- und Freiflächen, der Auf- und Ausbau von Förderangeboten und Beratungskapazitäten und die Erarbeitung von Sanierungsfahrplänen durch die größten städtischen Gebäudeeigentümer.

Außerdem gehe es um die Bearbeitung von Grundsatzfragestellungen wie „Klimaschutz und Denkmalschutz“, den Ausbau der strategischen Wärmeplanung und von Wärmenetzen, integrierte Quartierskonzepte und Stellen zum Sanierungsmanagement, die Förderung der Ansiedlung von Handwerksbetrieben im Ausbaugewerbe, die Weiterentwicklung des „Stadtwandel“-Kommunikations- und Beteiligungskonzepts sowie Schaffung von Vorrangnetzen für aktive Mobilität und Erstellung des Klimamobilitätsplans.

Ausblick:

Der Gemeinderat stimmte in der Sitzung am 25. November allen vier Punkten der Beschlussvorlage zu. Darüber hinaus beschloss der Rat den Antrag, in die Änderungsliste der Haushaltsberatungen 2022 eine Erhöhung der Kurtaxe in Höhe von 0,50 Euro (im Sinne einer Klimaabgabe) aufzunehmen.

Ein Vorschlag für eine entsprechende Satzungsänderung solle dem HFA bis zu seiner ganztägigen Sitzung am 2. Dezember vorgelegt werden. Zudem wird die Verwaltung beauftragt, im 1. Quartal 2022 ein Konzept auszuarbeiten, wie auch Tagestourist / innen in eine Umweltabgabe eingebunden werden könnten.

Nach dem Beschluss der Klimaschutzstrategie am Donnerstag im Gemeinderat werden die Kosten für die bereits 2022 prioritär anzugehenden Maßnahmen dem Haupt- und Finanzausschuss am 2. Dezember vorgelegt und am 16. Dezember im Rahmen der Verabschiedung des Haushaltsplans 2022 beschlossen.

Im ersten Quartal 2022 sei eine Informationsveranstaltung für die Bürgerschaft zur Klimaschutzstrategie geplant (Ort und Zeit sollen noch bekannt gegeben werden).

Anschließend wird gemeinsam mit den Konstanzer / innen herausgearbeitet, wie sich die Bevölkerung für die Klimaschutzstrategie engagieren kann.

(Pressemitteilung: Stadt Konstanz)