Die Schwenninger Wild Wings kassieren bittere Derbyniederlage

Die Schwenninger Wild Wings kassieren bittere Derbyniederlage
Marvin Cuepper (Schwenninger Wild Wings #39) (Bild: picture alliance / Eibner-Pressefoto | Laegler/ Eibner-Pressefoto)

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Schwenningen (wb/tmy) – Die Siegesserie der Schwenninger Wild Wings in der Penny-DEL ist gerissen. Denn im Derby gegen die Bietigheim Steelers hieß es aus Schwenninger Sicht am Ende 2:5. Nachdem mit Johannes Huß der nächste Verteidiger passen musste und angesichts von fünf Spielen binnen neun Tagen sei der Substanzverlust letztlich zu groß gewesen.

Und: Es dauerte gerade einmal 29 Sekunden, da schnellte die Fanghand von Sami Aittokallio in die Höhe und schnappte sich den Puck nach einem Schuss von Boaz Bassen. Im ersten Powerplay dauerte es eine Weile, bis die Wild Wings die passende Formation fanden und durch Max Görtz Zug zum Tor entwickelten.

Auf der Gegenseite nahmen die Hausherren das folgende Unterzahlspiel – laut Vereinsmitteilung – gut von der Uhr, mussten dann aber doch das 0:1 hinnehmen. Ein schöner Spielzug brachte Ranford in eine Position, von der er mit einem Querpass Alexander Priebisch bedienen konnte, der nur noch den Schläger hinhalten musste – 0:1 (9. Minute).

Schwenningens Kapitän Travis Turnbull hatte die erste Reaktion für seine Farben. Zwei gefährliche Abschlüsse sorgten wieder für ein kleines Übergewicht, doch Brendan Ranford blieb für die Steelers auffällig und Marvin Cüpper musste mit einem Kicksave das 0:2 verhindern.

Doch dann übernahmen die Gastgeber das Kommando. Max Görtz wusste mit einer sehenswerten Einzelleistung zu überzeugen, aber sein Zuspiel konnte Tomas Zaborsky nicht im Tor unterbringen. Es folgte ein Solo von Tylor Spink und eine guter Save von Aittokallio.

Alexander Karachun brachte Schwenningen – so die Wild Wings weiter – dann doch noch in den ersten 20 Minuten auf die Anzeigetafel, als er im Slot einen Rebound mit der Rückhand verwerten konnte.

Riley Sheen eröffnete das zweite Drittel nicht nur mit einer feinen Einzelleistung, sondern direkt mit dem 2:1 für die Gäste. Bietigheim sollte über weite Strecken das Team mit optischem Übergewicht blieben, doch auch Schwenningen blieb offensiv gefährlich.

Boaz Bassen fiel in der 24. Minute die Scheibe vor die Füße, doch sein Schuss zischte am kurzen Eck vorbei. Im Gegenzug agierte Marvin Cüpper überragend gegen Priebisch und musste dann auch Evan Jasper sowie Robert Kneisler in Schach halten.

Bei der nächsten Aktion im Bietigheimer Drittel zog Marius Möchel von der blauen Linie ab und Kenny Olimb tippte die Scheibe zum Ausgleich ins Tor – 2:2 (28.). Dann sah man wieder mehr von den Gästen, doch Cüpper war gegen Fabjon Kuqi auf dem Posten. Constantin Braun und Sheen hatten weitere gute Abschlüsse für die Steelers.

In Unterzahl hatten die Schwenninger ihrerseits aber nochmals die Chance zur Führung, als Olimb und Robak ein gutes Give-and-Go fabrizierten. Zunächst konnten die Wild Wings auf sich aufmerksam machen und Daniel Pfaffengut gewann das Rennen um die freie Scheibe (42. Minute), wurde beim Abschluss strafwürdig gestört.

So kamen die Gastgeber zu einem weiteren Powerplay, das allerdings nicht zur erstmaligen Führung beitragen konnte. Denn ein individueller Fehler brachte Evan Jasper in ein „Eins gegen Eins“ mit Marvin Cüpper, das der Stürmer gekonnt zum 3:2 verwertete.

Da die Wild Wings eigene Großchancen durch Zaborsky und einen satten Handgelenksschuss von Robak nicht erfolgreich abschließen konnten, kam das Momentum nicht mehr zu den Neckarstädtern zurück.

Die Tore von C.J. Stretch und Evan Jasper schraubten das Ergebnis auf den Endstand von 5:2 für Bietigheim. Für das Team vom Neckarursprung heißt es – so die Wild Wings – jetzt wieder alle Kräfte zu bündeln und mit neuem Elan ins Wochenende gegen die Topteams aus München und Berlin zu gehen.

„Wir hatten absolut die Bereitschaft und den Willen, ein gutes Spiel abzuliefern, aber uns hat im Kopf die Frische gefehlt“, erklärte Headcoach Christof Kreutzer. „Ich mache meiner Mannschaft nicht den geringsten Vorwurf und in Summe haben wir mit elf Punkte aus den letzten fünf Spielen auch mehr richtig als falsch gemacht.“

Statistik:

Wild Wings – Bietigheim Steelers 2:5 (1:1 | 1:1 | 0:3)

 0:1 | A. Preibisch #29 – B. Ranford #95 – C. Braun #90 | 08:12
1:1 | A. Karachun #47 – T. Turnbull #71 | 17:08
1:2 | R. Sheen #91 – E. Jasper #26 | 20:18
2:2 | K. Olimb #40 – M. Möchel #91 | 27:19
2:3 | E. Jasper #26 | 43:50
2:4 | C. Stretch #12 | 55:24
2:5 | E. Jasper #26 – C. Braun #90 – R. Sheen #91 | 56:35

Strafen:
Schwenningen 8
Bietigheim 6