„Die richtigen Fragen stellen, um gute Antworten zu bekommen“: Nach Workshop in die Rückrunde

Die Rückrunde beginnt für den ungeschlagenen Herbstmeister HSG Konstanz schon am Freitag.
Die Rückrunde beginnt für den ungeschlagenen Herbstmeister HSG Konstanz schon am Freitag. (Bild: Michael Elser)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Konstanz – Die Rückrunde beginnt für den ungeschlagenen Herbstmeister HSG Konstanz schon am Freitag, 20 Uhr, daheim in der Schänzle-Hölle gegen die TSG Söflingen. (Tickets unter www.hsgkonstanz.de/tickets, Livestream für 4,50 Euro auf www.hsgkonstanz.de/livestream). Es gilt nun die 2G+-Regel, d.h. alle Geimpften und Genesenen müssen einen Test vorweisen. Dieser ist als kostenloser Bürgerstest an vielen Teststationen unbegrenzt möglich.

Eine Übersicht und alle Informationen zum Hygienekonzept sind auf www.hsgkonstanz.de zu finden.

Tolle Serie: Elf Spiele, elf Siege

Jeden Gegner hat die HSG Konstanz in dieser Saison bislang einmal besiegt. Angefangen hatte die tolle Serie von elf Siegen in elf Spielen mit einem 39:29-Auswärtssieg am ersten Spieltag bei der TSG Söflingen in Ulm. Nach dem 33:26-Derbyerfolg gegen Balingen vor Wochenfrist startet direkt die Rückrunde. Also ohne Pause weiter im Tagesgeschäft? Nicht bei Jörg Lützelberger. Er nutzte den Abschluss der ersten Phase der Saison für eine gründliche Analyse und einen dreistündigen Workshop mit seinen aktiv eingebundenen Spielern. Für ihn geht nun wieder alles bei null los und man müsse erneut jede Woche zeigen, dass man gut sei, Handball spielen, Druck machen und gewinnen möchte. So ist beim 36-Jährigen Trainer schon wieder große Vorfreude auf die Aufgabe gegen Söflingen zu spüren.

Workshop und neue Handlungsziele

„Wir haben reflektiert, wie wir individuell besser werden und weiterkommen können, als Spieler und als Trainer“, erklärt der ehemalige Bundesligaprofi, der selbst dreimal den Europapokal in die Höhe recken durfte. Die Auswertung kann mit der besten Offensive und besten Abwehrbilanz zwar nur positiv ausfallen, doch es ging auch darum zu ergründen, „was gut war und was besser werden könnte, wie wir noch Prozente herausholen können.“ Die richtigen Fragen stellen, um gute Antworten zu bekommen lautete das Ziel. Alte und neue Handlungsziele sind das Ergebnis, nun geht es an die Umsetzung. Vor der Hinrunde gelang dies auf dieselbe Art und Weise schon prächtig. Die Idee des EHF-Mastercoaches ist es, mit dem Team an diesen Dingen nicht erst zu arbeiten, wenn es nicht gut läuft, sondern schon dann, wenn man erfolgreich ist. Viele „Krisengespräche“ hatte Lützelberger selbst schon als Spieler erlebt, in denen kurzfristig reagiert und allenfalls kurzfristige Effekte erreicht wurden. Lützelberger strebt immer eine Weiterentwicklung an, kollektiv und individuell – selbst wenn vieles nach Plan läuft.

Söflingen mit Ausrufezeichen

Gegen die TSG Söflingen ist wieder Vorsicht geboten. Die Ulmer Vorstädter setzen zuletzt mit einem 39:31-Auswärtssieg in Neuhausen ein echtes Ausrufezeichen und halten mit Platz acht inzwischen gute Karten im Kampf um den Klassenerhalt in den Händen. Bemerkenswert ist, wie der Aufsteiger mit dem langfristigen verletzungsbedingten Ausfall ihres absoluten Topspielers und Top-Torschützen Aaron Mayer umgeht. Mit Jannis Brinz und Lukas Bär spielten sich zwei andere Akteure auf der Spielmacherposition in den Vordergrund. Gegen die Mannschaft von Tobias Klisch und den Ex-Konstanzer Marco Azevedo-Marques im Tor freut sich insbesondere Aron Czako auf ein Wiedersehen mit seinem Jugendverein.

Sogleich sollen die Handlungsziele nun umgesetzt werden und damit „so viele Dinge, dass wir uns über andere Sachen gar keine großen Gedanken machen“, sagt der Coach. Wie zum Beispiel die Hinrunde und die Erwartungen an die Rückrunde. Im Hier und Jetzt wolle man besser werden, hart arbeiten und die definierten Aufgaben gut lösen, „sonst kann es kippen“. Söflingen zeigte sich vor einer Woche wie die HSG richtig stark im Tempospiel und Ballgewinnen in der Deckung. Alleine zwölf Treffer konnte so Linksaußen Lukas Franzik markieren. Lützelberger: „Das wollen wir anders und daheim Druck machen, laufen, Stress beim Gegner erzeugen und unsere Breite nutzen.“ Es liegt schließlich noch ein weiter Weg vor der HSG Konstanz. Zunächst in der Rückrunde der Vorrunde.

(Pressemitteilung: HSG Konstanz GmbH)