Die HSG-Handballerinnen ringen den Spitzenreiter nieder

Ist ein ständiger Unruheherd: Annika Nothelfer im HSG-Trikot (am Ball).
Ist ein ständiger Unruheherd: Annika Nothelfer im HSG-Trikot (am Ball). (Bild: Alex Hoth)

Friedrichshafen (tmy) – Das Damenteam der HSG Friedrichshafen-Fischbach hat in der Handball-Bezirksklasse für eine kleine Überraschung gesorgt. Denn die Mannschaft von Coach Alex Stehle schlug die als ungeschlagener Tabellenführer angereiste TG Biberach II mit 31:30. Schon zur Pause lag die Häfler Spielgemeinschaft mit 14:12 vorne.

Von Beginn an war die HSG FF hellwach und wusste mit sicher verwandelten Angriffen zum 3:0-Zwischenstand zu überzeugen. Angeführt von Spielmacherin Annika Nothelfer hatte die Häfler Handballspielgemeinschaft stets eine Lösung und konnte sich in dieser Phase zudem auch Torfrau Kim Hackenberg verlassen.

Nach 13 Minuten lagen die „Blissies“, in deren Reihen Carina Pilsner und Emilia Hemberger ihr Comeback feierten, mit 6:4 vorne und hielten den Vorsprung bis zur 21. Minute relativ problemlos, weil der Spitzenreiter mitunter zu sorglos verteidigte oder zu überhastet abschloss – 11:8. Den Pausentee nahm Friedrichshafen-Fischbach bei einem 14:12-Vorsprung ein.

Doch damit nicht genug, denn auch im zweiten Abschnitt erwischten die Gastgeberinnen gegen die Biberacher Reserve, die das Spiel im Vorfeld zunächst eigentlich gerne verlegen wollte, den besseren Start – 19:14 (35.). Es sah richtig gut aus für die HSG, die in Minute 43 auf 23:17 davongezogen war. Fünf Minuten später waren die TG-Handballerinnen allerdings wieder in Schlagdistanz.

In dieser Phase stabilisierten Doreen Kirsinger und ihre Mitspielerinnen ihre Deckung und nutzten die sich bietenden Chancen nun wesentlich konsequenter. Infolgedessen schrumpfte die Häfler Führung auf zwei Tore zusammen – 25:23 (48.). Doch es sollte aus Häfler Sicht noch schlimmer kommen, als die Gäste zu Beginn von Minute 53 auf 25:25 stellten.

In der sogenannten „Crunchtime“ wurde Annika Nothelfer von der TG Biberach II an die kurze Leine genommen, doch sie steuerte nach Freiwürfen dennoch ihre Treffer zum nicht unverdienten Heimerfolg bei, der wenige Zeigerumdrehungen später zum 31:30-Endstand besiegelt war. Und das auch, weil Sarah Feßler erst sechs Sekunden vor der Sirene einnetzte.

„Vom Ablauf hätte ich mir unseren Sieg im ersten Heimspiel natürlich etwas entspannter gewünscht. Aus meiner Sicht sind wir – im Vergleich zur Partie in Bregenz – deutlich sicherer in der Abwehr gestanden. Man hat gesehen, dass wir von vornherein konzentriert bei der Sache waren“, bilanzierte Alex Stehle. „Hinten raus haben wir uns das Leben unnötig schwergemacht.“

Der komplette Spielfilm mit beiden Aufstellungen und allen Torschützinnen ist unter https://bit.ly/3luVyKP hinterlegt.