Die grüne Neune: Eine Vitaminbombe aus alter Zeit

Die „wilde“ Suppe ist gesund. Bei den Germanen wurde z.B. Gundermann als Arzneipflanze verehrt.
Die „wilde“ Suppe ist gesund. Bei den Germanen wurde z.B. Gundermann als Arzneipflanze verehrt. (Bild: pixabay)

Das Osterfest ist ein Fest der Bräuche und Traditionen. Noch bis heute wird in ländlichen Gegenden am Gründonnerstag aus 3 x 3 Kräutern eine Frühlingssuppe gekocht. Die frischen Zutaten dazu findet man in der Natur.

Die Bekanntheit der sog. Neunkräutersuppe kommt noch aus der Zeit, als die Menschen das erste frische Grün sehnsüchtig erwarteten. Sie waren vom Winter ausgezehrt und Wildkräuter wie Bärlauch, Gänseblümchen, Schnittlauch, Brennessel, Beifuß, Spitzwegerich, Brunnenkresse, Giersch, Löwenzahn, Vogelmiere und Gundermann hatten die nötigen Nährstoffe.

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Lange waren sie als Unkraut verschrien, doch heute entdecken viele wieder das alte Wissen dieser Superfoods. Die grünen Kraftpakete wachsen vor der Haustüre und enthalten Antioxidantien, Vitamine, Bitterstoffe und vieles mehr. Brennnesseln haben bis zu 7 x mehr Vitamin C als Zitronen und Bärlauch enthält hohe Mengen an schwefelhaltigen Senfölen, welche abwehrstärkend und durchblutungsfördernd wirken.

Welche Kräuter für die Suppe verwendet werden, kann jeder selbst entscheiden. Hier ein Rezeptvorschlag:

Zutaten

250 g gemischte Kräuter – 50 g Butter – etwas Salz – 1 Zwiebel – anstatt einer Knoblauchzehe kann man gerne Bärlauch nehmen – 2 EL Vollkornmehl – ca. 500-700 ml Gemüsebrühe – 250 g Sahne – Pfeffer und Muskat zum Abschmecken

Zubereitung

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Zwiebel und Knoblauch in zerlassener Butter glasig dünsten. Mit Mehl bestäuben und leicht anschwitzen. Dann mit der Hälfte der Gemüsebrühe und der Sahne aufgießen und kurz aufkochen. Zum Schluss die kleingeschnittenen Kräuter mit der zweiten Hälfte der Sahne und der Brühe dazugeben. Alles pürieren und ca. 10-15 Minuten ziehen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Die Kräuter dürfen nicht kochen!