Die Brut- und Setzzeit der Wildtiere hat begonnen: Die Jägerschaft appelliert an Hundehalter und Naturnutzer

Rehgeiß mit Kitz
Rehgeiß mit Kitz (Bild: Landesjagdverband Baden-Württemberg - Marek)

WOCHENBLATT
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Die Kreisjägervereinigung Biberach/Riss e.V. appeliert:

Die ersten warmen Sonnenstrahlen der letzten Tage lockten nicht nur viele Menschen in die Natur. Das sich ankündigende Frühjahr läutet auch die Brut- und Setzzeit der Wildtiere ein.

Der Winter liegt in seinen letzten Zügen und die Natur erwacht zu neuem Leben. Bald ist es wieder soweit, unsere heimischen Vögel brüten, Reh und Hase bringen ihren Nachwuchs zur Welt. Zeitgleich zieht es immer mehr Menschen hinaus in die Natur. Die Corona-Pandemie und die behördlichen Auflagen lasten schwer auf uns Menschen und es ist nachvollziehbar, dass jeder das freundliche Wetter nutzen möchte und Ruhe und Bewegung im Freien sucht.

Aber gerade in der Brut- und Setzzeit sollten einige Regeln beachtet werden. Jetzt ist es wichtig, dass Hunde an die Leine genommen werden. Wir Jäger wenden uns mit dem dringenden Appell „Hunde – Bitte an die Leine“ an alle Hundehalter, welche im Wald und den angrenzenden Flurgebieten unterwegs sind. In jedem noch so wohl erzogenen und folgsamen Hund steckt der Jagdtrieb. Die Jungtiere unseres Wildes verlassen sich in den ersten Lebenswochen massiv auf deren Tarnung und ergreifen vor annähernden Hunden oftmals zu spät die Flucht. Darüber hinaus stören freilaufende Hunde, auch wenn sie nicht jagen, das Brutverhalten von Bodenbrütern. Wenn ein Brutvogel durch freilaufende Haustiere aufgeschreckt wird und sein Gelege verlässt, birgt dies immer die Gefahr, dass das Gelege verloren geht.

Im hohen Gras abgelegtes Rehkitz (Bild: Landesjagdverband Baden-Württemberg – Lorenzoni)

Sollten Sie in den kommenden Wochen auf Jungtiere stoßen, welche augenscheinlich ohne Eltern unterwegs sind oder im Gras liegen, so halten Sie Abstand und fassen Sie die Tiere nicht an! In den meisten Fällen sind die Tiere nicht verwaist. Es ist normal, dass die Jungtiere gut getarnt im Gras zurückbleiben. Die Elterntiere kehren in aller Regel zurück.

Bleiben Sie bitte auf den befestigten Wegen und meiden Sie Spaziergänge quer durch den# Wald bzw. querfeldein. Unsere Wildtiere brauchen Rückzugsorte, so, wie wir Menschen auch.

Gerne dürfen Sie uns Jäger ansprechen. Wir stehen für Fragen zu Wild und Natur stets gerne zur Verfügung. Ansprechpartner und Erreichbarkeiten entnehmen Sie bitte unserer
Homepage www.kjv-biberach.de