Die Adler „fliegen“ mit einem Sieg zurück nach Mannheim

(v.l.n.r.) Arkadiusz Dziambor (Adler Mannheim) David Cerny (Schwenninger Wild Wings)
(v.l.n.r.) Arkadiusz Dziambor (Adler Mannheim) David Cerny (Schwenninger Wild Wings) (Bild: picture alliance / Eibner-Pressefoto | Laegler/ Eibner-Pressefoto)

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Schwenningen – Nach dem die Adler Mannheim beim Landeanflug auf Schwenningen im Verkehr stecken geblieben waren, machte sich das Team von Pavel Gross die letzten Meter zu Fuß auf den Weg. Das änderte aber nichts daran, dass das Derby in der Penny-DEL mit 45-minütiger Verspätung angepfiffen wurde.

Doch von da an gab es nur eines – volle Pulle – und das mit dem besseren Ende für die Gäste zum 4:1-Erfolg. Aber der Reihe nach: Die Hausherren starteten – laut Vereinsmitteilung – furios in dieses Derby.

Zwischen Spielminute drei und sechs hatten die Schwenninger mehrere Topmöglichkeiten. Die beiden „Spinks“ kombinierten stark, nach einem Schuss von Kenny Olimb tippte Görtz die Scheibe sehr gefährlich. Danach hatte Lundh im Powerplay die nächste gute Einschussmöglichkeit.

Und weiter waren die Wild Wings am Drücker, doch der Schuss von Max Hadraschek war zu unplatziert. Das erste „Lebenszeichen“ der Gäste aus Mannheim kam von Sinan Akdag (7. Spielminute). Im Anschluss kam Matthias Plachta im Slot zu einem gefährlichen Handgelenksschuss, doch Joacim Eriksson war zur Stelle.

Die beste Chance des Spiels kombinierten dann die Spink-Zwillinge, doch alles Warten half nichts. Felix Brückmanns Fanghand mit einem Megareflex verdarb die Schwenninger Partylaune. In der Folge zogen die Adler zweimal ihr Powerplay beeindruckend auf, so waren die Treffer von Plachta (13.) und Borna Rendulic (18.) kaum zu verteidigen.

Gegen Ende des ersten Spielabschnitts hatten Kenny Olimb und Boaz Bassen nochmals eine Doppelchance, doch erneut stand Brückmann im Weg. Los ging es zunächst mit den Adlern. Nigel Dawes tauchte gefährlich vor Joacim Eriksson auf, doch nach dem Videobeweis blieb die Entscheidung bestehen – kein Tor.

Mannheim blieb zunächst die druckvollere Mannschaft, erlaubte sich dann aber in einer Spielsituation zwei Strafzeiten. So hatten die Gastgeber im „Fünf gegen Drei“ die Chance auf den Anschlusstreffer. Die Scheibe zirkulierte hervorragend und so war es Boaz Bassen, der einen Rebound im Tor unterbrachte (23. Spielminute). Die Kulisse war voll da und die Schwenninger voll im Spiel.

David Cerny fasste sich ein Herz, kurvte mit einer schönen Bewegung vorbei an der Mannheimer Defensive und der Abschluss stellte Brückmann vor größere Probleme. Dann folgte ein gefähriches Powerplay der Gäste, doch Joacim Eriksson und seine Vorderleute legten alles rein und konnten einen weiteren Treffer verhindern.

Der wäre dann beinahe auf der anderen Seite gefallen, doch Kapitän Travis Turnbull konnte die Scheibe nicht hoch genug über die Schoner heben. In der Schlussminute hatten sowohl Nicolas Krämmer als auch Boaz Bassen noch weitere Treffer auf dem Schläger. Und auch nach der Sirene kochten die Emotionen hoch – „Derbytime“ in der Helios-Arena.

„Es war klar, dass das nächste Tor dem Spiel die entscheidende Richtung geben würde. So war es dann auch – und das 1:3 hat ein wirklich gutes Derby letztlich zu unseren Gunsten entschieden“, fasste Gästecaoch Pavel Gross nach dem Spiel treffend zusammen. Ja, es waren zunächst wieder die Adler, die im Schlussdrittel auf sich aufmerksam machten und bereits in der 42. Minute einen gefährlichen Abschluss an die Latte durch Ilari Melart hatten.

Den darauffolgenden Nachschuss von Jason Bast konnte von Eriksson pariert werden. Nach einem ausgezeichneten langen Pass von Ilari Melart auf Jason Bast konnte dieser die ursprüngliche Zwei-Tore-Führung in der 45. Minute wiederherstellen und dem Spiel die entscheidende Richtung geben. Die Wild Wings – angetrieben von den ethusiastischen Fans – versuchten nochmals alles.

Doch die stabile Mannheimer Defensive ließ nur noch wenig zu und so endete das Derby mit dem „Emptynetter“ von Korbinian Holzer. „Wir haben gut angefangen und kreierten uns auch gute Chancen. Unsere Strafen wurden von den Adler Mannheim konsequent ausgenutzt. Ein großes Kompliment geht an unsere Fans. Die Stimmung war Gänsehaut pur“, bilanzierte Niklas Sundblad.

Statistik:

Wild Wings – Adler Mannheim 1:4 (0:2 | 1:0 | 0:2)

0:1 | M. Plachta #22 – J. Szwarz #14, T. Wohlgemuth #33 | 12:13 (PP)

0:2 | B. Rendulic #71 – J. Lehtivuori #6, N. Dawes #9 | 17:53 (PP)

1:2 | B. Bassen #64 – T. Turnbull #71, J. Ramage #55 | 22:32 (PP)

1:3 | J. Bast #39 – I. Melart #11 | 44:05 (EQ)

1:4 | K. Holzer #4 | 58:14 (EN)

Strafen:

Schwenningen 12

Mannheim 14