Deutschland blamiert sich gegen Nord-Mazedonien

Deutschland blamiert sich gegen Nord-Mazedonien
(Bild: pixabay)

Duisburg (tmy) – Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat sich im dritten WM-Qualifikationsspiel binnen einer Woche bis auf die Knochen blamiert. Gegen Nord-Mazedonien kassierte das DFB-Team eine bittere, aber unter dem Strich verdiente 1:2-Niederlage. Und das auch, weil man wieder einmal zu viele Chancen liegen gelassen hatte und Schwächen in der Defensive offenbarte.

„Diese Niederlage gegen einen solchen Gegner darf so nicht passieren“, sagte Ilkay Gündogan nach dem Abpfiff. Und dieses „darf nicht passieren“ stammelte der Mittelfeldmotor von Manchester City nicht nur einmal ins RTL-Mikrofon, während man Nord-Mazedonien im Hintergrund Singen hörte. Nein, Gündogan verwendete diese drei Worte gleich mehrfach und sah total bedient aus.

Dabei hatte „Die Mannschaft“ auch in dieser Partie mitunter beste Möglichkeiten, mehr als nur einen Treffer zu erzielen. Doch es sollte bei einem Elfmeter in Minute 63 bleiben, den Gündogan verwandelte, der jedoch mehr als zweifelhaft gewesen war. Auf der Gegenseite hätte der krasse Außenseiter einen Strafstoß kriegen müssen, weil Emre Can den Ball an den Arm bekam. Doch der Pfiff blieb aus.

Und: In der Abwehrzentrale mangelte es zumeist an der richtigen Zuordnung und insgesamt am nötigen Gegenpressung bei der DFB-Auswahl, die müde wirkte und es nicht schaffte, die Ärmel hochzukrempeln. Auf der Gegenseite trat der Kontrahent, der übrigens ebenfalls drei Partien innerhalb der letzten sieben Tage absolvierte, deutlich mutiger auf und wirkte wesentlich frischer. Folgerichtig führte Nord-Mazedonien durch Legende Goran Pandev verdient mit 1:0 (45. +2) und lauerte auch nach der Pause auf Konter.

Als Chelseas Timo Werner in Minute 80 eine Riesenchance zur deutschen Führung ausließ, kam es, wie es eigentlich kommen musste und der Außenseiter stellte durch Eljif Elmas in der 85. Minute auf 2:1. Doch: Selbst in der Nachspielzeit warf der deutsche Auftritt Fragen auf, weil man kein Aufbäumen sah und beinahe sogar noch das 1:3 kassiert hätte. So blieb es bei dieser unerwarteten Niederlage.

Und das im letzen Pflichtspiel vor der Europameisterschaft im Sommer, in die Deutschland gerne mit einem guten Gefühl und neun Qualifikationspunkten gegangen wäre. Nun muss der scheidende Bundestrainer Joachim Löw seine Spieler zunächst wieder aufbauen und die erste Pleite im bereits 33. Qualifikationsspiel verarbeiten. Und es gilt, einen guten Kader zu nominieren, der bei der EM eine passende Reaktion zeigt.