Deutsche Bahn plant Impfzentren für eigene Mitarbeiter

Deutsche Bahn plant Impfzentren für eigene Mitarbeiter
Eine Mitarbeiterin des Impfteams überprüft eine Spritze. (Thomas Frey/dpa Pool/dpa/Symbolbild)

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Berlin (dpa) – Die Deutsche Bahn bereitet sich auf Impfungen im eigenen Unternehmen vor. An mindestens zehn Standorten in Deutschland wolle der Konzern Impfzentren einrichten, an denen die Beschäftigten von den Betriebsärzten geimpft werden sollen, teilte eine Sprecherin mit.

«Die ersten entstehen jetzt in München und Nürnberg.» Weitere Orte wurden zunächst nicht bekannt. Welcher Impfstoff zum Einsatz komme, stehe noch nicht fest. Sobald genügend Impfstoff zur Verfügung stehe, sollten so viele «systemrelevante Mitarbeitende wie möglich ein Impfangebot von ihrem Arbeitgeber erhalten».

Der Konzern geht davon aus, dass ungefähr die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland als systemrelevant eingestuft sind. Viele von ihnen gehören demnach zur Gruppe 3 in der Corona-Impfverordnung des Bundes. Darunter fallen unter anderem 60- bis 70-Jährige sowie medizinisch vorbelastete Menschen.

Gesundheitsminister Jens Spahn hatte am Montag angekündigt, dass Betriebsärzte ab Juni mit Impfstoff beliefert werden könnten. Hintergrund sind weitere Lieferzusagen der Hersteller. Neben den regionalen Impfzentren der Länder impfen seit kurz nach Ostern auch Hausärzte mit und haben zu einem deutlichen Anstieg der Impfungen beigetragen. Nun sollen Betriebsärzte folgen.

Bei der Deutschen Bahn betonte Personalvorstand Martin Seiler mit Blick auf die Impfungen im eigenen Unternehmen: «Die Entscheidung für eine Impfung ist freiwillig, es wird keine Impfprivilegien geben, weder für Mitarbeitende noch für Kunden.»