Der TSV Meckenbeuren krönt sich zum verdienten Derbysieger

Nicht aufzuhalten: Der TSV Meckenbeuren (grüne Trikots) strahlt im Derby gegen den VfL Brochenzell mehr Torgefährlichkeit aus.
Nicht aufzuhalten: Der TSV Meckenbeuren (grüne Trikots) strahlt im Derby gegen den VfL Brochenzell mehr Torgefährlichkeit aus. (Bild: tmy)

Meckenbeuren (tmy) – Der TSV Meckenbeuren hat sich dank eines 4:2-Heimerfolges gegen den VfL Brochenzell in der Fußball-Bezirksliga Bodensee den Titel „Derbysieger“ gesichert. Dabei waren die Hausherren auf der Winterhalter-Sportanlage zunächst früh mit 0:1 in Rückstand geraten, hatten aber – sehr zur Freude ihrer Fans – insbesondere in der zweiten Halbzeit die passenden Antworten parat.

Schon seit Dienstag war dieses Derby ausverkauft: Auf die Winterhalter-Sportanlage durfte nur, wer im Vorfeld eine Karte ergattert hatte. Denn eine Tageskasse gab es nicht zum Vergleich beider Teams, deren Ortschaften unmittelbar aneinander grenzen. Entsprechend klar waren die Fanlager verteilt beziehungsweise in den passenden Farben gehüllt. Und: Unmittelbar vor dem Anpfiff stiegen grün-weiße Rauchschwaden in den inzwischen blauen Himmel bei bestem Fußballwetter auf. Es war also angerichtet.

Doch es sollten zunächst die Gäste sein, die den ersten Treffer durch Yasin Erdem bejubeln durften – und das bereits in Minute fünf nach einem Standard. Der TSV steckte diesen Rückschlag jedoch schnell weg und kombinierte sich mutig zwischen die Verteidigungslinien der VfL-Kicker. Diese überstanden das erste Anrennen der „Meckaner Jungs“ zunächst schadlos. Bis, ja bis Thomas Reutlinger goldrichtig stand und zum vielumjubelten 1:1-Ausgleich traf (13.).

Fortan entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe mit vielen Zweikämpfen und leichten Ballverlusten auf beiden Seiten. Es stand zweifelsohne richtig viel auf dem Spiel zwischen den beiden Rivalen, die jeweils im Tabellenkeller zuhause gewesen waren. Aber: Weitere Treffer fielen bis zum Pausenpfiff des souverän auftretenden Schiedsrichters Christian Sauter allerdings nicht mehr.

Das sollte sich gleich nach dem Seitenwechsel ändern – und wie. Denn der Unparteiische hatte die Begegnung kaum angepfiffen, da musste VfL-Keeper Moritz Brockner schon hinter sich greifen und die Kugel aus dem Netz fischen. Jan Mathis zeigte sich in der 46. Minute für die 2:1-Führung für das Team von Kevin Blaser verantwortlich. Wer nun jedoch an eine Vorentscheidung glaubte, sah sich getäuscht. Denn in der Folge hatte Brochenzell seine wohl beste Phase – einzig der Torabschluss klappte nicht wie von Coach Rolf Weiland erhofft. Chance um Chance ließ der VfL liegen, während die TSV-Kicker ihre Kontersituationen nicht gut ausspielten.

In der 75. Minute hörte man abeim grün-weißen Anhang dann abermals lauten Torjubel, als Nikolas Bochno auf 3:1 erhöhte. „Zwei Tore vor, das müsste reichen“, rechnete ein TSV-Fan vor. Spätestens als Martin Jan Danckert den Ball zum 4:1 über die Linie bugsierte (83.), war das Derby gelaufen. Für Brochenzell reichte es nur noch zu etwas Ergebniskosmetik durch Maximilian Konrad zum 2:4-Endstand aus Gäste-Sicht (88.). Der Rest war Party pur in grün-weiß – und das hinter, vor und mitunter sogar auf dem Zaun, als die TSV-Kicker mit ihrem Fanklub feierten und lauthals „Derbysieger, Derbysieger – hey, hey!“ sangen – weitere Rauchbomben inklusive.