Der TSV Berg wünscht sich bei der Spielplanung noch klarere Regeln

Kann die Absage zwar verstehen, wünscht sich aber mehr Vorlauf und für mögliche ähnliche Thematiken zukünftig klarere Beschlüsse: Jens Kuntzemüller, Bereichsleiter Kommunikation & Marketing beim TSV Berg.
Kann die Absage zwar verstehen, wünscht sich aber mehr Vorlauf und für mögliche ähnliche Thematiken zukünftig klarere Beschlüsse: Jens Kuntzemüller, Bereichsleiter Kommunikation & Marketing beim TSV Berg. (Bild: TSV Berg)

Berg (tmy) – Fußball-Verbandsligist TSV Berg hat sich auf das bisherige „Spiel des Jahres“ total gefreut, viele Ehrenamtliche wurden mobilisiert, die – laut Vereinsangaben – dafür gesorgt haben, dass das Achtelfinale im wfv-Pokal gegen die Stuttgarter Kickers am Mittwoch, 11. August, ab 17.45 Uhr, im Rafi-Stadion reibungslos über die Bühne gehen kann.

Und dann, ja dann, kam die kurzfristige Absage des Württembergischen Fußballverbandes (wfv) aus Stuttgart im kleinen Ravensburger Teilort an – und das am Dienstagabend. Sicherlich hatte, und das geben die TSVler offen zu, der Verein ein paar Corona-Verdachtsfälle, doch das Hygienekonzept habe sofort gegriffen und das Gesundheitsamt habe gegen eine planmäßige Austragung – so der Verein weiter – nichts einzuwenden gehabt.

„Die kurzfristige Absage des Pokalspiels unserer Ersten gegen den Oberligisten SV Stuttgarter Kickers macht mich ‚mütend – so die neue und hier sehr treffende Wortschöpfung aus den Begriffen müde und wütend, die in dieser Corona-Pandemie den Weg in den deutschen Sprachgebrauch fand“, schreibt Jens Kuntzemüller, Bereichsleiter Kommunikation & Marketing, auf der TSV-Website.  

Denn: Obwohl alle Auflagen, die über die Corona-Hotline des WFV angefragt wurden, erfüllt werden konnten und auch von Seiten des Gesundheitsamts keine Einwände gegen eine Durchführung existierten, seien am Dienstagabend dann alle überrascht worden, so Kuntzemüller.

„Nach nochmaligen Beratungen der Corona Task Force werden wir das Spiel morgen absetzen und verlegen, ohne große Begründung nach außen“, habe es in der Nachricht vonseiten des Verbandes geheißen. Ausschlaggebend sei, dass die potenzielle Ansteckungszeit von vier Tagen vor Symptom-Ausbruch nicht gegeben wäre.

„Generell ist dieser Ansatz nachvollziehbar und hinzunehmen. Nichtsdestotrotz macht eine solch formulierte Entscheidung alle Beteiligten mütend. Denn zu finden ist diese Vier-Tage-Frist in keinerlei Regularien oder Auflagen, wurde ebenso nicht von der WFV-Corona-Hotline in den Tagen zuvor kommuniziert“, bemängelt der Bereichsleiter.

Nach vorheriger Zusicherung des Verbands für eine Durchführung der Partie dann spät am Abend vor dem Spiel solch eine Begründung für eine Absetzung zu senden, fühle sich für alle Organisatoren und Beteiligten wie ein Nackenschlag an. Schließlich habe man viel Freizeit geopfert, um diesen Event zu stemmen.

„Aus diesem Grund müssen von und für alle Entscheidungsträger – die oft nur im Ehrenamt tätig sind – klarere Regularien für den Spielbetrieb her, die für alle gelten und auch so kommuniziert und gehandhabt werden“, fordert Jens Kuntzemüller in seinem Statement, die Abläufe in Zukunft nachhaltig zu verbessern.