„Der ganze Verein ist wie eine große Familie für mich“

Hat seine Mission in Ochsenhausen noch lange nicht beendet: Simon Gauzy.
Hat seine Mission in Ochsenhausen noch lange nicht beendet: Simon Gauzy. (Bild: Nicolai Schaal)

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Ochsenhausen – Simon Gauzy hat sich dazu entschlossen, den Tischtennisfreunden Ochsenhausen in der 1. Tischtennis-Bundesliga auch in der neuen Spielzeit die Treue zu halten. Im vereinseigenen Interview erklärt der französische Topspieler vor dem Start in die Playoffs seine Beweggründe, warum er dem Verein aus dem Landkreis Biberach die Treue hält und was er sich für das kommende Saison vornimmt.

Sie haben Ihren Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert und gehen somit in Ihre achte Saison bei den TTF. Welche Gründe waren für die Verlängerung ausschlaggebend?

Ich bin 2013 nach Ochsenhausen gekommen und der Verein ist mir seitdem ans Herz gewachsen. Der ganze Verein ist wie eine große Familie für mich. Ich bin überzeugt, dass ich hier mein Spiel und mein Niveau weiter verbessern kann und wir gemeinsam noch tolle Momente vor uns haben.

Sie leben seit 2013 in Ochsenhausen – was mögen Sie am Verein und an der Region?

Ochsenhausen ist eine kleine, ruhige Stadt und das gefällt mir sehr gut. Wenn man nicht mehr ganz so jung ist, kann die Ruhe auch recht angenehm sein. Natürlich ist es jetzt im Zeichen von Corona etwas merkwürdig und langweilig, aber das ist überall auf der Welt so – und ich hoffe einfach, dass bald wieder Normalität eintritt.

Das Team wird sich nächste Saison etwas verändern. Werden Sie als Führungsspieler dann noch mehr gefragt sein, als es diese Saison der Fall gewesen ist? 

Ja, es ist natürlich schade, dass Hugo, mit dem ich gut befreundet bin, nicht mehr für uns spielt. Dadurch wird schon etwas mehr Druck auf meinen Schultern lasten, da ja auch Hugo ein Führungsspieler ist. Gut, dass er wenigstens weiter mit uns trainiert. Ich hoffe, dass ich den Anforderungen gerecht werden und wieder eine gute Saison spielen kann. Was ich beitragen kann, werde ich beitragen, doch die anderen Jungs sind sowieso alle gut motiviert, da zieht einer den anderen mit.

Sie haben mit einer Bilanz von 26:5 eine starke reguläre Saison hinter sich und zählen damit zu den absoluten Topspielern der Bundesliga. Wie bewerten Sie Ihre aktuelle Form und die Saison der TTF? 

Ich selbst kann mit meinen Leistungen sehr zufrieden sein und hatte nur ganz wenige schwache Spiele. Wir spielen mit unserer jungen Mannschaft eine gute Saison und haben die Runde als Dritter abgeschlossen, damit können wir absolut zufrieden sein. Nun liegen natürlich wichtige Tage vor uns – mal sehen, was wir in den Playoffs schaffen können. Vielleicht können wir ja das Finale erreichen.

Wie sehen Sie aktuell die Chancen im Play-off-Halbfinale gegen Saarbrücken?

Wir haben schon so viele wichtige Spiele gegen Saarbrücken gespielt und kennen uns untereinander sehr gut. Die Spiele sind immer sehr knapp. Saarbrücken hat drei sehr gute Spieler und ist Deutscher Meister, somit sehe ich sie in der Favoritenrolle. Doch an guten Tagen haben wir natürlich auch gegen sie immer eine Chance und die wollen wir dann auch nutzen.

Werden wir Simon Gauzy auch noch eine neunte Saison im Trikot der TTF sehen?

Das hoffe ich. Man weiß nie, was im Leben passiert, gerade in dieser merkwürdigen Corona-Zeit. Ich würde gerne meine ganze Karriere in Ochsenhausen spielen, ich fühle mich hier zu Hause, habe so viele Freunde und ein prima Training. Aber man muss abwarten, was passiert und wie es im internationalen Tischtennis-Sport weitergeht. Zunächst einmal bin ich einfach froh, dass ich für ein weiteres Jahr hier bleiben kann.