Der EV Lindau holt den Sieg erst nach Penaltyschießen

Der EV Lindau holt den Sieg erst nach Penaltyschießen
Haben gegen Riessersee den längeren Atem gehabt: die EV Lindau Islanders. (Bild: EV Lindau Islanders/Ludwig Maier)

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Lindau (wb/tmy) – Die EV Lindau Islanders haben in der Eishockey-Oberliga Süd starke Nerven gehabt und sich im Penaltyschießen gegen den SC Riessersee zum 4:3-Endstand durchgesetzt.

Gegen den SCR stand erneut David Heckenberger im Tor der Islanders, Dominik Hattler war als Back-Up im Aufgebot. Matthias Nemec fehlte weiterhin noch krankheitsbedingt, dazu gesellte sich kurzfristig noch Florian Lüsch, Dominik Piskor fehlte verletzungsbedingt. Daniel Schwamberger war auch im 2. Spiel in Folge aus disziplinarischen Gründen nicht dabei.

Trotz dieser Umstände kam das Lindauer Team – laut Vereinsmitteilung – gut in die Partie, Riessersee aber nutze sein erste Chance durch Kronawitter direkt und eiskalt zum 0:1. Die ersten Powerplays der Islanders blieben ungefährlich und führten nicht zum Ausgleich.

Ein Unterzahlspiel für den EV Lindau blieb dagegen ebenfalls folgenlos. Zum Ende des Drittels hin kontrollierte Riessersee das Spiel immer mehr und hatte sogar noch zwei Pfostentreffer vor der Pause, sodass die knappe Führung auch in Ordnung ging.

Auch im zweiten Drittel übernahmen die Garmischer zu Beginn das Spiel. Einen Fehler im Aufbau nutzen die Islanders aber eiskalt. Raphael Grünholz eroberte die Scheibe und bediente Corvin Wucher mustergültig, der im Alleingang SCR-Goalie David Allavena überwand und zum 1:1 einschoss.

Mit dem Tor im Rücken wurden die Lindauer – so der EVL weiter – jetzt auch mutiger, Garmisch allerdings war stets brandgefährlich. Gebremst wurden Lindau erst durch eine Strafe, die dann auch ein Gegentor zur Folge hatte. Vollmer traf für den SCR zur 2:1-Führung.

Diese hielt aber nur gut eine Minute, denn dann hatten die EV Lindau Islanders ein Powerplay und nutzten dieses ebenso. Raphael Grünholz und Jere Laaksonen bedienten Martin Mairitsch, der zum 2:2 ausglich. Wiederum nur zwei Minuten später ging der SCR in einer extrem schnellen Partie wieder in Führung.

RB-Förderlizenzspieler Bastian Eckl markierte das 3:2. Kurz vor dem Drittelende bekamen die Islanders im Powerplay noch einmal die Chance auf den Ausgleich und sie nutzten diesen erneut. Über Laaksonen und Farny kam der Puck zu Mairitsch, der mit seinem zweiten Treffer zum 3:3 erfolgreich war. So ging es auch in die zweite Pause.

Das letzte Drittel begannen die Islanders noch in Überzahl, nachdem der SCR spät noch eine Strafe kassierte – ein Treffer gelang dieses Mal aber nicht. Die Partie war nun so offen wie noch nie in diesem Duell und beide Mannschaften schenkten sich nichts.

In der zweiten Hälfte des letzten Drittels zog Garmisch das Tempo dann nochmal an und Lindau hatte Glück, als der Puck vom Innenpfosten die Linie entlang rutschte und dann von einem Verteidiger weggeschossen wurde. Dem dezimierten Team der Lindauer merkte man so langsam an, dass dieses Spiel viel Kraft gekostet hatte, aber sie gaben nie auf. Es fielen allerdings keine Tore mehr, sodass es mit der Overtime weiterging.

Auch hier konnte sich noch kein Team zum Sieger krönen, sodass das Penaltyschießen entscheiden musste. Bezouska versenkte gleich den ersten, Heckenberger hielt gegen Radu. Auch Laaksonen traf, danach auch der SCR. Das Spiel endgültig entschieden, hat dann Martin Mairitsch mit dem Game-Winning-Penalty zum 4:3.

Am Freitag, 3. Dezember, 19.30 Uhr, empfangen die EV Lindau Islanders die Eisbären Regensburg im Eichwald, einer der – so der Verein – absoluten Topmannschaften der Oberliga Süd.

Tore:

SCR#3 Kronawitter, 3. Min., 0:1
EVL#16 C. Wucher, 23. Min., 1:1
SCR#9 Vollmer, 29. Min., 1:2
EVL#86 Mairitsch, 30. Min., 2:2
SCR#98 Eckl, 32. Min., 2:3
EVL#86 Mairitsch, 38. Min., 3:3
EVL#86 Mairitsch, 65. Min., 4:3