Der BUND-Aulendorf ist im Dialog mit der Stadt über städtische Blühwiesen

Von links nach rechts: Kati Kästner vom BUND und Bürgermeister Burth
Von links nach rechts: Kati Kästner vom BUND und Bürgermeister Burth (Bild: BUND)

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Aulendorf – Vor kurzem fand ein Gespräch zum aktuellen Stand der Planungen für Blühwiesen auf städtischen Flächen statt. Das Dialoggespräch führten Bürgermeister Burth, Frau Johler aus der Kämmerei, Herr Gapp vom Betriebshof-Grünpflege und Frau Kästner vom BUND-Aulendorf.

Seit 2018 steht beim BUND-Aulendorf das Thema „Schmetterlingsland Baden Württemberg“ auf der Agenda. Dieses Jahr war der Schwerpunkt der Vereinsarbeit, die Bürgerinnen und Bürger über das Thema Biodiversität zu informieren und kostenlos Blumensamen zu verteilen. Dies sollte den interessierten Gärtnerinnen und Gärtnern erleichtern, Blühsteifen anzulegen für mehr Schmetterlinge, Bienen und Hummeln in ihren Vorgärten.

Auch bei den Städtischen Flächen ist es ein besonderes Anliegen, dem Artenrückgang von Insekten und Vögeln entgegenzuwirken. Durch die Vorbildfunktion kommt der Stadt eine besondere Rolle zu. Es ist ebenso wichtig, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger an diesem Projekt beteiligen, damit es Insekten leichter haben, die futterfreien Flächen bis zur nächsten schmackhaften Blumenwiese zu überwinden. Wenn Blumenwiesen auf städtischem Grund entstehen, ist dies nicht nur für Einheimische optisch wirksam, sondern zieht auch Touristen in den Bann.

Besonders schön soll der Hang um das Aulendorfer Schloss werden, dessen Hangsteigung die Bewirtschaftung bisher schwierig machte. Eine mehrjährige Einsaat von Blühpflanzen wird langfristig das Management erleichtern sowie Anreize setzen, dass mehr Menschen den Schlosshang als angenehmen Aufenthaltsort wahrnehmen können.

Kleinere geeignete städtische Flächen befinden sich an Ein- und Ausfahrtsstraßen der Stadt, im Stadionbereich und bei der ehemaligen Orangerie am Stadtpark. Hier könnten jahreszeitlich wechselnde Blüten eine einladende Komponente entstehen lassen.

Begleitend zum Projekt sind Bürgerbeteiligungen und Schulungen für Alt und Jung geplant. Jeder sollte verstehen, welche Bedeutung diesen blühenden Wiesen als Nahrungsangebot für Insekten und damit auch für Vögel und Fledermäuse zukommt.

Der BUND freut sich auf die Umsetzung und wird weiter berichten.