Der Beruf als Berufung: Handwerk macht glücklich, unabhängig vom Schulabschluss

Im Gebiet der Handwerkskammer Ulm hatten im vergangenen Jahr 14,7 % der neuen Auszubildenden im Handwerk Abitur.
Im Gebiet der Handwerkskammer Ulm hatten im vergangenen Jahr 14,7 % der neuen Auszubildenden im Handwerk Abitur. (Bild: Handwerkskammer Ulm)

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Ulm (wb) – Für die jüngeren Generationen sind Glück und Erfüllung im Beruf wichtig. Doch ein Studium passt nicht zu jedem, viele junge Menschen finden ihr Glück in einer handwerklichen Ausbildung. Das belegt eine aktuelle Studie der Universität Göttingen, wie die Handwerkskammer Ulm via Pressemitteilung bekanntgibt.

Laut der Studie „Handwerksstolz“ der Universität Göttingen sehen 84 % der befragten Handwerker mit Abitur und Fachabitur in ihrem Beruf ihre Berufung. Damit toppen sie die ohnehin hohen Werte aller in der Studie befragten Handwerkerinnen und Handwerker von 81 %. Besonders geschätzt wird von den Abiturienten, dass ihnen ihr Beruf neue Herausforderungen bietet (92 % der Befragten) sowie anregend und inspirierend ist (91 % der Befragten).

Das eigene Handwerk nimmt auch Einfluss auf die eigene Person: knapp 90 % der Handwerker empfinden ihren Beruf als einen bedeutenden Teil ihrer Persönlichkeit. Zwischen Ostalb und Bodensee, dem Gebiet der Handwerkskammer Ulm, haben 2020 genau 14,7 % der neuen Auszubildenden im Handwerk Abitur.

Neben modernen Ausbildungsberufen im Handwerk spielen Optionen zur Ausbildungszeitverkürzung sowie duale oder triale Studienangebote eine wichtige Rolle.
Neben modernen Ausbildungsberufen im Handwerk spielen Optionen zur Ausbildungszeitverkürzung sowie duale oder triale Studienangebote eine wichtige Rolle. (Bild: Handwerkskammer Ulm)

Neben modernen Ausbildungsberufen im Handwerk spielen dabei Optionen zur Ausbildungszeitverkürzung sowie duale oder triale Studienangebote, die handwerkliche Ausbildung, Meisterbrief und Hochschulabschluss verbinden, eine wichtige Rolle. Für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler gibt es mit dem BerufsAbitur die Möglichkeit, Abitur und Berufsausbildung parallel zu erwerben.

Die hohe Zahl an Studienabbrechern, die Arbeitslosenquote unter Hochschulabsolventen sowie auf der anderen Seite die gefragten beruflich qualifizierten Fachkräfte zeigen, wo der eigentlich Bedarf auf dem deutschen Arbeitsmarkt liegt, sprich: das Handwerk bietet einen sicheren Hafen und viele kreative Möglichkeiten für ein spannendes Berufsleben.

Kein Betriebspraktikum, keine Ausbildungsmessen: derzeit ist es gar nicht so einfach, die Betriebe des Handwerks mit den Ausbildungswilligen bekanntzumachen. Wer eine Ausbildung im Handwerk beginnen möchte, kann sich online im Lehrstellenradar der Handwerkskammer Ulm über freie Ausbildungsplätze in seiner Nähe informieren. Zudem können Jugendliche gerne Eigeninitiative ergreifen und unkompliziert und direkt auf die Ausbildungsbetriebe zugehen und nachfragen.

Die Ausbildungsberater der Handwerkskammer Ulm sind Ansprechpartner und vermitteln gerne auch direkt Ausbildungsstellen oder Berufspraktika.

Mehr Infos gibt es unter www.lehrstellen-radar.de, www.handwerk.de und www.hwk-ulm.de