Bald öffnen die Lifte Der Berg ruft: Neuheiten aus den Skigebieten

Der Berg ruft: Neuheiten aus den Skigebieten
Hoch hinauf bis zum Cafe 3440 mit dem neuen Pitztaler Gletscherexpress und der Wildspitzbahn. (Bild: Shutterstock/Jane Biriukova)

Weiße Pisten, Sonnenschein, Germknödel und rauf auf die Bretter: Die Vorbereitungen in den Skigebieten sind in vollem Gange: Neue Seilbahnen, die energieeffizienter betrieben werden, teurere Tickets und kein Wirrwarr mehr bei den Einreisebestimmungen. Hier einiges News aus Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz.

In diesem Winter gelten weitaus weniger Corona-Regeln beim Skifahren in den Alpenländern als im letzten Jahr. Die bittere Pille: Skifans müssen sich auf mögliche Einschränkungen und höhere Preise (wir berichteten) durch die Energiekrise einstellen. Wer auf die Piste will, sollte sich zuvor auf der jeweiligen Website des Wunsch-Skigebiets informieren, damit es keine Enttäuschungen gibt.

Es wird gespart

Laut dem Verband Deutscher Seilbahnen (VDS) besteht die Möglichkeit, dass die Liftbetreiber die Fahrgeschwindigkeit reduzieren, die Sitzheizung abschalten und Innenraumtemperaturen gedrosselt werden. Ob Deutschland oder Österreich, die Ticketpreise haben sich zwischen 8 und 10 Prozent erhöht. Laut dem ADAC versuchen zahlreiche Wintersportregionen die Gäste mit speziellen Angeboten in der Nebensaison anzulocken. Die Schweiz setzt beispielsweise auf junge Skifans und bietet spezielle Sparangebote in Jugendherbergen an.

Neues aus den Skigebieten

ADAC: „Nach dem Start der neuen Nebelhornbahn in Oberstdorf im Allgäu soll das Söllereck als Familienberg und Ganzjahresziel weiter ausgebaut werden. Die Schrattenwangbahn hat den bisherigen Schlepplift abgelöst, der Neubau der Söllereck-Hauptbahn mit Zehner-Kabinen folgte. Modernisiert werden sollen auch noch Wannen- und Höllwieslift. Nach Auskunft der Oberstdorf-Kleinwalsertal-Bergbahnen wird der Höllwieslift jedoch in der kommenden Wintersaison nicht in Betrieb genommen, man sei derzeit noch in der Planungsphase eines eventuellen Neubaus. Der Wannenlift werde auch diesen Winter wie gehabt laufen.“

Schnell hoch hinauf

Der neue Gletscherexpress im Tiroler Pitztal ermöglicht jetzt eine schnelle und komfortable Auffahrt ins Skigebiet. Die „Berg-U-Bahn“ verbindet die Talstation Mittelberg mit der 2840 Meter hoch gelegenen Bergstation am Pitztaler Gletscher. Die futuristische Standseilbahn mit acht Abteilen fährt mit Strom aus der hauseigenen Photovoltaikanlage. Weiter in die hochalpine Gletscherwelt geht es dann mit der Wildspitzbahn.

Axamer Lizum: Ab dem 26. November können die Skihasen vom Parkplatz auf das 2340 Meter hohe Sonnenplateau Hoadl in der Axamer Lizum in Tirol gelangen. Eine neue Umlaufbahn mit zwei Sektionen bietet 75 Kabinen für je zehn Personen.

Ötztal: Nach der Eröffnung der neuen Rosskarbahn vom Ortszentrum in Obergurgl zur Festkogl-Alm auf über 2600 Meter im vergangenen Winter präsentiert das Tiroler Ötztal jetzt eine Neuerung im familienfreundlichen Skigebiet Hochoetz am Eingang des Tals: Ab Dezember startet der neue Sechser-Sessellift Kühtaile, ausgestattet mit Kindersicherung und Zustiegsförderband.

Zillertal Arena: In Gerlos ersetzt die Stuanmandl-Bahn mit Zehner-Kabinen die bisherige Vierer-Sesselbahn. An der Bergstation auf rund 2300 Meter lädt jetzt eine Aussichtsplattform zum Rundumblick auf die Zillertaler und Kitzbühler Alpen – bis hin zum Wilden Kaiser, ein. Ab Dezember sollen Skifahrer außerdem mit der neuen Achter-Sesselbahn Kapauns komfortabler von den Pisten bei Zell am Ziller ins Gebiet von Gerlos kommen.

St. Jakob im Defereggental (Tirol): Hier ist für Dezember der Start der neuen Sechser-Sesselbahn Leppleskofel geplant, die von der Talstation des ehemaligen Almspitzlifts bis auf 2683 Meter Seehöhe führt. Zugleich sollen zur kommenden Wintersaison drei neue Pisten erschlossen werden.

Ski und Sightseeing Innsbruck: Abwechslung in den Winterlaub bringt der „Ski plus City Pass Stubai Innsbruck“. Er gilt für 13 Skigebiete (mit dabei der Stubaier Gletscher), 22 Sehenswürdigkeiten in und um Innsbruck (Alpenzoo, Swarovski Kristallwelten… sowie Hop-on-Hop-off-Bus, Skibus und drei Hallenbäder). Den Pass kann man ab zwei Tagen erwerben – gültig zwischen Oktober und Mai.

Silvretta-Therme in Ischgl: Das vierstöckige Gebäude bietet einen 300 qm großen Außenpool auf dem Dach sowie eine Eislaufbahn, die das Gebäude umrundet. Neben mehreren Schwimmbecken, Saunen und Ruhebereichen (über 1.000 qm Wasserfläche, 1.500 qm Saunabereich) beherbergt die Therme Medical Spa, Fitnesscenter, Gastronomie sowie Veranstaltungsräume. ADAC: „Beheizt wird die neue Therme laut Bauherr und Betreiber Silvrettaseilbahn AG vorwiegend mit Erdwärme.“ Infos: 3 Jahre Bauzeit, rund 75 Millionen Euro Kosten. Die Eröffnung ist für die aktuelle Wintersaison geplant.

Silvretta Montafon: ADAC: „Die Valisera-Bahn mit Zehner-Gondeln erzeugt durch Photovoltaikanlagen an der Bergstation direkt Strom für den Betrieb. Als Multifunktions-Talstation bietet der Silvretta-Park Montafon in St. Gallenkirch in einer E-Lade-Garage 50 Stellplätze für Elektrofahrzeuge und insgesamt 600 Parkmöglichkeiten. Außerdem gibt es eine Markthalle, Ski-Depot, Skischulzentrum und jetzt auch ein neues Hotel direkt an der Seilbahnstation. Ein „Dynamic Pricing“-Modell, das die Ticketpreise täglich neuberechnet, soll attraktiv sein speziell für Frühbucher und Skifans, die unter der Woche oder in der Nebensaison kommen wollen.“

Aussichten aufs Matterhorn

ADAC: „In Zermatt wird in mehrere Großprojekte investiert: Mit Blick aufs Matterhorn fährt bereits die neue Zehner-Gondelbahn Kumme hoch bis zum Rothorn, diese erste autonome Seilbahn der Schweiz soll für eine Aufwertung des dortigen Skigebiets sorgen. Nach 58 Jahren im Einsatz wird außerdem die Pendelbahn von Zermatt nach Furi abgebaut und durch eine modernere Nachfolgerin ersetzt. Die Seilbahnverbindung vom Matterhorn Glacier Paradise nach Testa Grigia in Italien soll laut Zermatt Bergbahnen voraussichtlich ebenfalls 2023 stehen – für eine rund einstündige Panoramafahrt.“

Cortina d’Ampezzo: ADAC: „Die neue Zehner-Gondel Son Dei Prade – Bai De Dones verbindet die WM-Pisten der Tofane mit dem Gebiet Cinque Torri-Lagazuoi. Durch die „Cortina Skyline“-Gondel wird die 20-minütige Fahrt über die Serpentinen-Straße ins Gebiet Cinque Torri-Lagazuoi unnötig. Zusätzliches Plus: bessere Anbindung im Skiverbund Dolomiti Superski mit 1200 Pistenkilometern.“

Meran 2000: Im Skigebiet Meran 2000 entsteht eine neue Zehner-Kabinenbahn am Naifjoch. Sie verbindet das vordere Skigebiet mit dem hinteren Teil und kann auch von Fußgängern benutzt werden. An der Mittelstation ist eine begehbare Dachterrasse geplant.

Wichtig: Alle Skifahrer, die in Italien und Südtirol auf die Piste gehen, müssen über eine gültige Haftpflichtversicherung verfügen, die Schäden oder Verletzungen Dritter abdeckt.

(Quelle: ADAC)