Denkmale, Straßennamen und Ehrenbürger: Geführter Stadtrundgang am Sonntag zur Erinnerungskultur von Pfullendorf

Denkmal von Graf Rudolf von Pfullendorf in der Pfullendorfer Altstadt, gefertigt vom Kunstschmied Peter Klink
Denkmal von Graf Rudolf von Pfullendorf in der Pfullendorfer Altstadt, gefertigt vom Kunstschmied Peter Klink (Vorlage: Stadtverwaltung Pfullendorf)

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Pfullendorf – „Von Königen, Mönchen, Unternehmern und einem Freiheitskämpfer“ ist die stadtgeschichtliche Führung zur Erinnerungskultur von Pfullendorf überschrieben, zu der die Stadt Pfullendorf und das Kreiskulturforum am Sonntag, 26. September 2021, 11 Uhr, als Beitrag zum kreisweiten Kulturschwerpunkt „Erinnern“ einladen.

Anhand von Denkmalen, Straßennamen und Ehrenbürgern erkunden dabei der langjährige Hauptamtsleiter Hans-Jürgen Rupp und Kreisarchivar Dr. Edwin Ernst Weber in einem geführten Rundgang durch die historische Altstadt, an welche Persönlichkeiten der Geschichte und der Gegenwart die Stadt Pfullendorf öffentlich erinnert. Die Führung beginnt auf dem Pfullendorfer Marktplatz und dauert ca. 1 ½ Stunden. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Dass sich die Erinnerungskultur laufend wandelt und nicht selten auch umstritten ist, wird an den Pfullendorfer Straßenbenennungen und Ehrenbürgern aus der NS-Zeit sowie am Beispiel der Pfullendorfer Kaserne veranschaulicht, die 1964 nach Generaloberst von Fritsch benannt und 2013 aufgrund dessen NS-Belastung in Staufer-Kaserne umbenannt wurde. Besonders zahlreich begegnen unter den in Pfullendorf öffentlich gewürdigten Persönlichkeiten Bürgermeister, Pfarrer, Ärzte, Chronisten und Heimatforscher, während überraschenderweise in der Industriestadt mit Walter Ott und Albert Nothdurft nur zwei Unternehmer in Erscheinung treten.

Besondere Aufmerksamkeit erfahren der Stauferkaiser Friedrich II. als Stadtgründer und Graf Rudolf von Pfullendorf, die beide mit Denkmalen von Peter Klink in der Altstadt gewürdigt werden, sowie der aus Pfullendorf stammende Freiheitskämpfer in der Revolution 1848/49 Konrad Heilig. Nicht vergessen werden die beiden Künstler Matthäus Hoffmann und Sigurd Lange, der einzige „Rote“ Paul Kerle und nicht zuletzt die Walder Äbtissin Margaretha von Goeberg und Gisela Franke als einzige Frauen.

(Pressemitteilung: Landkreis Sigmaringen)