Delta Untervariante AY.3: Wird sie zur Gefahr?

Die Mutation AY.3 des Deltavirus besorgt Wissenschaftler aus der ganzen Welt. Doch ist die Mutation wirklich so gefährlich?
Die Mutation AY.3 des Deltavirus besorgt Wissenschaftler aus der ganzen Welt. Doch ist die Mutation wirklich so gefährlich? (Bild: Pixabay)

Die Delta Variante des Coronavirus hat Deutschland fest im Griff. Doch nun haben Wissenschaftler neue Sorgen: Die Untervariante „AY.3“ könnte womöglich noch ansteckender sein.

Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet, sollen einige Experten aufgrund der neuen Mutation AY.3 in Sorge sein. AY.3 ist eine Sublinie der aktuell vorherrschenden Delta-Variante. Die Untervariante breitet sich gerade in großen Teilen der USA, Großbritannien und Israels aus.

AY.3 wurde in Deutschland, laut einem neuen Bericht des Robert-Koch-Instituts zu besorgniserregenden Varianten, schon 37 Mal im August nachgewiesen. Die englische Wissenschaftlerin Professorin Christina Pagel warnt allerdings vor voreiligen Trugschlüssen. In einem Twitter Beitrag sagt sie „Es gibt eine Menge, das wir noch nicht über AY.3 wissen. Es könnte übertragbarer sein als Delta, es könnte immun ausweichender sein. Oder sein jüngstes Wachstum könnte nur Zufall oder Stichprobe sein“.

Israel bringt düstere Einschätzung

Asher Salmon, Leiter des Referats für internationale Beziehungen im Gesundheitsministerium Israel sagte der israelischen Zeitung „Haaretz“, dass es Hinweise auf eine Entwicklung von „relativer Resistenz“ von AY.3 gegenüber Geimpften gäbe.

Britische Gesundheitsbehörde erkennen keinen großen Einfluss der bisherigen Delta Mutationen

Trotz der Besorgnis vor der neuen Mutante erklärt die britische Gesundheitsbehörde „Public Health England“ (PHE) in einem aktuellen Bericht, dass die bisherigen Delta Mutationen AY.1 und AY.2 keinen großen Einfluss auf das Infektionsgeschehen hatten.

Weder bei der Ansteckungsgefahr, noch beim Impfschutz haben die zwei Mutationen gravierende Rollen übernommen. Die britische Wissenschaftlerin Prof. Christina Pagel mahnt: „Wir sollten schoneinmal planen und überlegen, was wir gegen AY.3 tun können“.