Das Pflegeheim Jungerhalde öffnet seine Türen

Zusammenleben leicht(er) gemacht: das geht zukünftig im Pflegeheim Jungerhalde.
Zusammenleben leicht(er) gemacht: das geht zukünftig im Pflegeheim Jungerhalde. (Bild: Stadt Konstanz)

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Konstanz – Es ist nicht einfach, im Alter die richtige Wohnform zu finden. Die meisten älteren Menschen wünschen sich – laut städtischer Mitteilung – möglichst viel Alltag und Normalität, selbst wenn sie ihren Haushalt nicht mehr alleine führen können. Für sie gibt es nun ein neues Angebot in Konstanz.

Denn die Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat – so die Stadt Konstanz weiter – nun das Pflegeheim Jungerhalde mit insgesamt 60 Pflegeplätzen eröffnet. Bauherr der Anlage und Vermieter ist die WOBAK. Und: Der Weg zum Projekt Jungerhalde sei lang gewesen. Von den ersten Planungen bis zur Eröffnung habe es 17 Jahre gedauert.

Der Bedarf an seniorengerechtem Wohnraum ist seither stark gewachsen. „Der demographische Wandel ist eine der zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit“, sagt WOBAK-Geschäftsführer Jens-Uwe Götsch. „Zweck der WOBAK ist es, breite Schichten der Bevölkerung mit Wohnungen zu versorgen – dazu gehört für uns auch Seniorenwohnen.“

Das Pflegeheim Jungerhalde folge einem besonderen Pflegekonzept: Die Bewohner werden – laut Mitteilung – in fünf eigenständigen Hausgemeinschaften zu je zwölf Personen zusammenleben – Seniorenfamilien nennt die AWO diese Gemeinschaften. Jeder Bewohner hat ein Einzelzimmer und ein eigenes Bad sowie WC. Die Zimmer sind mit Telefon- und Kabelanschluss sowie einer Notrufanlage ausgestattet.

Fachkräfte aus den Bereichen Pflege, Hauswirtschaft und Betreuung kümmern sich um die Bewohner, wo es nötig sei. Das eigene Können und Wollen der Bewohner soll erhalten und gefördert werden, damit sie so selbstbestimmt wie möglich leben können. Jede Seniorenfamilie habe eine eigene große Küche.

In dieser wird täglich mit den Bewohnern gemeinsam gekocht. „Beim Kochen gilt – wie bei allen anderen Aktivitäten – wer will, der darf, aber niemand muss“, sagt AWO-Geschäftsführer Reinhard Zedler. Die Seniorenfamilien werden noch in diesem Jahr nach und nach einziehen.