Das „Duell der Giganten“ geht an neuer Wirkungsstätte über die Bühne

Mark Lebedew macht nun auf der anderen Netzseite die Ansagen.
Mark Lebedew macht nun auf der anderen Netzseite die Ansagen. (Bild: Günter Kram)

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Neu-Ulm – Am Samstag, 16. Oktober, trifft der VfB Friedrichshafen in der Ratiopharm-Arena in Neu-Ulm in der Volleyball-Bundesliga auf die Berlin Recycling Volleys (20 Uhr, live auf TWITCH, Vorberichterstattung ab 19 Uhr).

Das ohnehin schon brisante „ewige Duell der Giganten“, bekommt – laut VfB-Vereinsmitteilung – in diesem Jahr noch ein wenig mehr Würze. Mark Lebedew, der 2010 bis 2015 Cheftrainer bei den Berlinern war, steht nun als Chefcoach an der Seitenlinie des Konkurrenten vom Bodensee.

„Ich habe schon vorher einmal mit Jastrzebski Wegiel gegen Berlin Champions League gespielt, wenn du das fragen wolltest“, teilt VfB-Cheftrainer Mark Lebedew, noch bevor ihm die erste Frage zum großen Duell der Giganten gestellt wird, mit. Er lacht dabei, denn er weiß, dass es nicht nur Friedrichshafen gegen Berlin ist, sondern auch Mark Lebedew gegen seinen Ex-Club, mit dem er drei Mal die Meisterschaft holte.

„Bis jetzt spüre ich nicht, dass dieses Spiel für mich etwas Besonderes ist“, fügt er hinzu. „Es gibt in Berlin keine Spieler mehr aus dieser Zeit und alle meine Freunde haben den Club inzwischen verlassen.“ Trotzdem hat Lebedew – so der VfB weiter – wohl den Grundstein dafür gelegt, was in Berlin im Moment passiert.

Die Hauptstädter dominieren die Liga und sind „die klaren Topfavoriten auf den Titel“, wie der Häfler Cheftrainer anerkennt. Der amtierende Meister hat Spieler wie Benjamin Patch und Sergeij Grankin gehalten und sich zusätzlich auf allen Positionen verstärkt. Gegen Lüneburg und Giesen gab es jüngst zwei glatte Siege.

Für Lebedew ist es trotzdem der „richtige Zeitpunkt, um sich mit Berlin zu messen“. Es ermögliche seinem Team auch schon „einen Ausblick, wie bereit wir für die Champions League sind.“ Dafür müsse seine Mannschaft aber anders auftreten als noch in Frankfurt am vergangenen Wochenende. Mark Lebedew spricht ganz deutlich von einem „enttäuschenden Auftritt“ bei der 1:3-Niederlage am Main.

Er weiß aber auch, dass „wir viel besser spielen können und das auch zeigen werden“. Zwar hatte der Bundesliga-Rekordmeister mit Krankheit und kleineren Verletzungen zu kämpfen – Dejan Vincic laboriert beispielsweise weiter an den körperlichen Folgen der Europameisterschaft. Für den australischen Chef ist das aber keine Ausrede, wenn er sagt:

„Wir müssen schneller zu unserem Spiel finden und aggressiver sein. Ich gehe davon aus, dass wir das Zuhause auch hinbekommen.“ Helfen könne dabei der Umstand, dass der VfB schon seit Mittwoch in Neu-Ulm in der Ratiopharm-Arena trainiert. Nach Hallen-Hopping aufgrund der ausgelasteten Messe ist das ein wichtiger Punkt in Lebedews Vorbereitung.

„Wir haben hier perfekte Bedingungen und arbeiten an unserem Aufschlag und den Schnellangriffen“, berichtet er. „Wir haben hier mehr Ruhe und können die Ratiopharm-Arena noch mehr zu unserer Heimat machen.“ Bei diesen Worten denkt Lebedew nach und gibt wieder eine Antwort ohne dazugehörige Frage. „Wenn ich Samstag am Feld stehe, wird es vielleicht doch ein wenig besonders.“

Tickets für das Spiel der beiden deutschen Topteams sind unter https://bit.ly/2YM55Vh erhältlich.