Das Duell der deutschen Spitzenteams wird live übertragen

So langsam steigt im Lager der VfB-Volleyballer die Anspannung und Vorfreude auf den ersten Heimauftritt in der Häfler Messe.
So langsam steigt im Lager der VfB-Volleyballer die Anspannung und Vorfreude auf den ersten Heimauftritt in der Häfler Messe. (Bild: Günter Kram)

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Friedrichshafen – Der VfB Friedrichshafen bestreitet am Samstag, 21. November, sein erstes Heimspiel der Saison. Nach vier Auswärtsmatches in Folge und einer geschlossenen ZF-Arena gibt das Team von Cheftrainer Michael Warm gegen die BR-Volleys seine Premiere in der neuen Zeppelin-CAT-Halle A1.

Als die Volleyball-Bundesliga im Herbst die Ansetzung der Spieltage ausgeknobelt hat, hätten es die Offiziellen – laut Vereinsmitteilung – nicht besser treffen können. Ausgerechnet das erste Spiel der Häfler Volleyballer am kommenden Samstag (21. November, 14 Uhr) in ihrer neuen Zeppelin-CAT-Halle A1 wird der Kracher gegen die Berlin Recycling Volleys.

„Wir konnten hier zwar seit Montag trainieren und genießen das natürlich“, sagt VfB-Cheftrainer Michael Warm. „Einen Heimvorteil haben wir deswegen aber nicht. Für beide Teams ist es die erste Begegnung hier.“ Knapp 600 Quadratmeter Neuland also, das von beiden Mannschaften erobert werden möchte.

Es ist somit, so der VfB, alles angerichtet für das Duell der Bundesliga-Goliaths, die in dieser Saison beide schon über einen vermeintlichen David gestolpert sind. Friedrichshafen verlor auswärts in Düren und auch die Berliner zogen überraschend den Kürzeren gegen Bühl.

„Wir hatten beide Abstimmungsprobleme“, analysiert Warm. „Man merkt, dass sowohl Berlin als auch Friedrichshafen kaum Testspiele hatten und vor der Saison einen größeren Umbruch vollzogen haben“. Die „powervolleys“ aus Düren spielen fast komplett mit dem Team aus dem Vorjahr. Bühl absolvierte – trotz Corona – erheblich mehr Tests als der VfB und seine Gäste aus der Hauptstadt.

Es kommt also wohl auf die Abstimmung an. Und trotzdem schreibt Warm den Gegnern die Favoritenrolle zu: „Berlin hat fantastische Einzelspieler, wie wir das in der Bundesliga so vielleicht noch nie gesehen haben. Wenn das Team eingespielt ist, ist es eine absolute europäische Spitzenmannschaft, die kaum zu halten ist.“

Zumindest, wenn die BR Volleys ihre Aufschläge treffen, was zuletzt nicht immer der Fall war. Zusätzlich ist der Einsatz von Zuspieler-Superstar Sergej Grankin nach einem Muskelfaserriss in der Wade fraglich.

Bei den Häflern sind alle Spieler gesund und fit. Nachdem die Verletzungen der Regisseure Dejan Vincic und Joe Worsley aus der Vorbereitung gänzlich auskuriert sind und mit Avery Aylsworth seit einer Woche auch ein zweiter Libero zur Verfügung steht, „können wir endlich auch richtig Sechs gegen Sechs trainieren“, freut sich Warm.

Und weiter: „Das hilft uns natürlich enorm in der Abstimmung. Wir kommen langsam in Fahrt und die Jungs haben Bock – das merkt man.“ „Bock“ hätten sicher auch die Fans, die zwar Fahnen und Plakate zur neuen Halle gebracht haben, beim Spieltag aber Corona-bedingt draußen bleiben müssen.

„Das ist so schade, auch wenn die Gründe natürlich nachvollziehbar sind“, stellt Chefcoach Warm klar. „Hier wäre die Hütte voll gewesen und das hätte uns sicher enorm gepusht. Jetzt müssen uns die Fans eben vor dem Fernseher anfeuern.“ Und das geht. Sport1 wird das „Duell der Giganten“ am Samstag live ab 14 Uhr übertragen.