Das deutsche Gipfeltreffen geht in die nächste Auflage

Gehen mit einem tabellarischen Vorsprung ins Duell mit Berlin: Lukas Maase und sein VfB Friedrichshafen.
Gehen mit einem tabellarischen Vorsprung ins Duell mit Berlin: Lukas Maase und sein VfB Friedrichshafen. (Bild: Günter Kram)

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Friedrichshafen – In der Bundeshauptstadt Berlin steigt am Mittwoch, 27. Januar, ein weiteres „Duell der Giganten“, wenn der VfB Friedrichshafen in der 1. Volleyball-Bundesliga bei den Berlin Recycling Volleys antritt. In diesem Duell, das von Sport 1 (20 Uhr) live im TV übertragen wird, liegt der größere Druck – laut VfB-Vereinsmitteilung – auf den Schultern der Berliner. Sie liegen fünf Punkte in der Tabelle hinter dem Rekordmeister vom Bodensee.

Der erste Schlagabtausch vor dem großen Match der beiden Volleyball-Giganten fand schon einmal bei Facebook statt. Linus Weber für Friedrichshafen und BR Volleys-Mittelblocker Anton Brehme duellierten sich in Minispielen und tauschten Anekdoten aus der gemeinsamen Zeit beim VCO Berlin aus.

Etwas „zu viel Harmonie“ reklamierte Moderator Daniel Höhr, der durch die 45 Minuten Facebook-Showdown führte. „Auf dem Feld denkst du da dann nicht mehr dran“, sagt Linus Weber zu diesem Thema. „Da ist Anton mein Gegner und wir werden beide viel zu fokussiert sein, um irgendwelche Nebengeräusche wahrzunehmen.“

Sowieso gibt es Nebengeräusche – so der VfB weiter – gerade eher auf der Seite der Berliner. Zwar sind die verletzten Sergey Grankin und Samuele Tuia wieder zurück beim Team, trotzdem musste der große Meisterschaftsfavorit am Samstag in Giesen einen Punkt abgeben. „Ich würde das nicht überbewerten“, ordnet VfB-Chefcoach Warm das 3:2 der Berliner ein.

„Sie haben auch deutlich versucht, Körner zu sparen. Man hat gemerkt, dass bei Berlin das Spiel gegen uns schon in den Köpfen war.“ Und das hat einen Grund. Nach Niederlagen in Friedrichshafen und Bühl, ist Berlin fünf Punkte hinter dem VfB in der Tabelle. Friedrichshafen grüßt von der Spitze.

Auch deshalb habe Warm seine Mannschaft „vorbereitet wie auf jedes andere Ligaspiel“, wie er sagt. „Berlin ist der Favorit und hat den Druck. Wir wollen gut spielen und so viel aus der Max-Schmeling-Halle mitnehmen wie möglich.“ Dies muss weiterhin ohne Marcus Böhme gelingen, während die Hauptstädter „vermutlich zum ersten Mal in dieser Saison mit voller Mannschaftsstärke antreten werden“, glaubt Warm.

Mit zwölf Siegen in der Bundesliga in Folge sieht sich Warm in seinem Konzept bestätigt. „Wir haben uns keine Namen zusammengekauft, sondern erfahrene Spieler mit jungen Talenten gemischt“, betont er. Linus Weber sei da ein gutes Beispiel – er habe sich stetig entwickelt und immer mehr die großen VfB-Fußstapfen von deutschen Nationalspielern wie Jochen Schöps oder Georg Grozer ausgefüllt.

Aber auch Lukas Maase und Ben-Simon Bonin nennt Michael Warm im gleichen Atemzug. „Es freut mich, dass wir das gut hinbekommen haben. Die ganze Mannschaft macht ihre Sache gut.“ Es ist also alles angerichtet für das nächste Spiel der beiden Spitzenclubs der Volleyball-Bundesliga.

Das Duell vorab bei Facebook gewann übrigens Anton Brehme. Und zum Abschluss dessen waren sich Weber und er dann doch noch einmal uneinig. 3:1 tippten beide auf das Spiel am Mittwochabend. Beide allerdings für ihre eigenen Mannschaften.