Das Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben startet in den Sommer – mit buntem Programm

Ausstellungsbesucher mit Kuratorin Frau Willer in der Ausstellung kommen-schaffen-bleiben.
Ausstellungsbesucher mit Kuratorin Frau Willer in der Ausstellung kommen-schaffen-bleiben. (Bild: Bauernhausmuseum Wolfegg)

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Nach einer langen Zwangspause kann das Bauernhaus-Museum endlich seine Pforten für die Besucherinnen und Besucher öffnen. Und im Juni ist Einiges geboten in Wolfegg.

Die Corona-Lage im Landkreis hat sich zunehmend stabilisiert und das Museumsteam blickt erwartungsvoll auf den Juni.

Solange die Inzidenzwerte noch zwischen 50 und 100 liegen, ist die „3G-Regel“ [Genesen – Geimpft – (negativ)Getestet] auch für den Besuch des Freichlicht-Museums Vorschrift. Da gerade an Wochenenden und Feiertagen in der Umgebung nur wenige Testmöglichkeiten vorhanden sind, hat das Museums-Team mit der Kur-Apotheke in Kißlegg Testmöglichkeiten vor Ort geschaffen.

„An Fronleichnam und dem kommenden Wochenende (05.-06. Juni) können sich Leute zwischen 11.00 bzw. 12.30 und 15.00 Uhr bei uns testen lassen – und dann das Museum oder auch die Außengastronomie von Bäcker Heinzelmann oder dem Posthof genießen,“ sagt Museumsleiterin Tanja Kreutzer: „Mit dieser Möglichkeit möchten wir auch  ein Angebot für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde schaffen, denn mit den Wolfeggern sind wir seit vielen Jahren sehr eng sehr verbunden.

Luftaufnahme des Bauernhausmuseum Wolfegg.
Luftaufnahme des Bauernhausmuseum Wolfegg. (Bild: Bauernhausmuseum Wolfegg)

Wir hoffen, dass sich die Lage bis Mitte Juni weiter stabilisiert haben wird, so dass Testungen vorerst nicht mehr nötig sein werden. Mit dem Testangebot können wir die Wochenenden bis dahin überbrücken und hoffentlich vielen Menschen den Museums- und Gastronomiebesuch in Wolfegg so entspannt wie möglich gestalten.“

Und der Besuch im Bauernhaus-Museum lohnt sich gerade auch im Juni ganz besonders. Mit frischem Grün und blühenden Wiesen lädt die einzigartige Kulturlandschaft geradezu dazu ein, sich flanierend und in die Geschichte eintauchend zwischen den alten Bauernhäusern zu bewegen. Die neue Dauerausstellung „kommen – schaffen – bleiben. ‚Gastarbeiterinnen‘ und ‚Gastarbeiter‘ im ländlichen Oberschwaben“, die im März digital eröffnet wurde, freut sich auf ihre ersten Besucherinnen und Besucher.

Wie live und in Farbe kommen in der modernen Ausstellung die Zeitzeugen selbst zu Wort und erzählen ihre Geschichten. Wer nicht alleine durch die Ausstellung gehen möchte, kann das am 13. Juni im Rahmen einer kostenlosen öffentlichen Kurzführung durch die Ausstellung tun.

Solche Kurzführungen finden jeden Sonntag zu verschiedenen Themenschwerpunkten über das Gelände statt. Die Führungen sind kostenlos, die Teilnehmerzahl ist aktuell noch auf 10 Personen beschränkt, deswegen ist eine Anmeldung per E-Mail oder an der Kasse notwendig.

Eine ganze besondere öffentliche Führung plant das Museum für Donnerstag, den 24.06. um 18.00 Uhr. Hier können die Besucherinnen und Besucher zusammen mit einem wissenschaftlichen Experten die Baustelle des Hofs Beck erkunden. Seit mehr als einem Jahr wird der historische Bauernhof aus der Zeit um 1900 auf dem Gelände wiedererrichtet. Dabei gibt es viel über die Bauweise vergangener Zeiten zu entdecken und zu beobachten. Ein Blick hinter die Kulissen, der aufzeigt, was bei einem solchen Projekt alles dranhängt und die Baufortschritte hautnah mitverfolgen lässt. Die Führung wird künftig einmal monatlich angeboten.

Dem Veranstaltungskalender auf der Website lassen sich die weiteren Termine entnehmen. Auch hier ist die Teilnehmerzahl aktuell noch auf 10 Personen beschränkt. Eine Voranmeldung telefonisch oder per E-Mail ist notwendig.

Im Juni startet auch die bewährte Museumsakademie mit drei Terminen wieder. Am 05. Juni geht’s mit „Seife machen“ los. Am 19. Juni Können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter Anleitung Bändchen selbst herstellen. Und der 26.06. steht im Zeichen der Farbe und des Färbens von Stoffen und Textilien.

Ein kleines Highlight findet am 20. Juni statt: der „Auf ins Museum“- Erlebnistag steht unter dem Motto „Von der Faser zum Hemd“. Den ganzen Tag und mit zahlreichen Mitmach-Aktionen widmet sich das Museum dem langen Prozess, bis am Ende ein fertiges, alltägliches Kleidungsstück entsteht.

Die Flachsbauerngruppe wird am Haus Andrinet in die Flachsweberei einführen. Klöpplerinnen und Spinnerinnen kann man über die Schulter schauen. Außerdem gibt es eine Textil-Ausstellung mit alten bäuerlichen Gewändern und einen Infostand zu den Folgen einer inzwischen globalisierten Textilwirtschaft. Klein und Groß können sich selbst darin versuchen, mit den Museumspädagoginnen Wolle zu waschen und ein Webbrett zu bauen. Im Obstgarten hinter dem Hof Reisch erzählt eine Erzählerin um 11.00 und 13.00 Uhr Märchen rund um das Thema Spinnen.

Museumsbesucher beim Ziegengehege.
Museumsbesucher beim Ziegengehege.(Bild: Bauernhausmuseum Wolfegg)

„Auch in Zeiten der Pandemie ist ein sicheres Erleben für Groß und Klein im Bauernhaus-Museum Allgäu-Oberschwaben möglich!“, ist Museumsleiterin Tanja Kreutzer überzeugt: „Alle Programmpunkte des Erlebnistags sind corona-konform konzipiert und finden größtenteils im Freien statt. An den einzelnen Stationen herrscht Maskenpflicht und es wird auf die Einhaltung der nötigen Abstände geachtet. So schaffen wir eine Atmosphäre, die mit größtmöglichem Schutz gleichsam schöne gemeinsame neue Entdeckungen für Jung und Alt erlaubt.“

(Pressemitteilung: Bauernhausmuseum)