Rückkehr von Kultur & Reisen Danke 2022: Ein positiver Jahresrückblick

Danke 2022: Ein positiver Jahresrückblick
2022 war nicht alles furchtbar. Es war auch das Jahr der Rückkehr von Kultur, Feiern und Reisen. (Bild: Heidepark, Pixabay, Carthago, Stadt Friedrichshafen)

Ja, dieses Jahr hatte es in sich. Von der Pandemie zum Angriffskrieg und in die Energiekrise ABER 2022 hatte auch verdammt viele schöne Momente. Von Volksfesten, Babys und Urlauben ohne Einschränkungen haben wir hier gute Beispiele zusammen gesammelt.

Ein Jahresrückblick listet in der Regel Umweltkatastrophen, politische Entscheidungen, Beschlüsse und besonders eindrucksvolle Geschehnisse auf. Doch die fallen häufig negativ aus. Hier eine Umweltkatastrophe, da ein Korruptionsskandal. Krieg, Krankheit, Tode. Dabei könnte man leicht den Eindruck gewinnen, dass die Welt ein furchtbarer Ort ist. Doch das stimmt natürlich nicht.

Ein Anwohner sucht in den Trümmern eines zerstörten Wohnhauses in Borodjanka nach seinen Habseligkeiten.
Ein Anwohner sucht in den Trümmern eines zerstörten Wohnhauses in Borodjanka nach seinen Habseligkeiten. (Bild: Vadim Ghirda/AP/dpa)
Ein toter Fisch im flachen Wasser des deutsch-polnischen Grenzflusses Oder.
Ein toter Fisch im flachen Wasser des deutsch-polnischen Grenzflusses Oder. (Bild: Patrick Pleul/dpa)

Häufig ist es so, dass uns besonders negative Erlebnisse einfach stärker im Gedächtnis bleiben. Das macht evolutionär auch Sinn. Wenn es beim letzten Mal keine gute Idee war, zu nah ans Feuer zu gehen, unterlassen wir das eben bei künftigen Gelegenheiten. Doch bei all den furchtbaren Dingen, die jeden Tag tatsächlich passieren, dürfen wir nicht den Blick verlieren für all das, was wir haben.

Volksfeste, Weihnachtsmärkte, Konzerte: 2022 als Jahr der Veranstaltungen

In diesem Jahr starteten so viele Artikel mit den Worten: „Zum ersten Mal seit drei Jahren…“, dass ein mancher Redakteur schon genervt war vom immer gleichen Satz. Doch es stimmte! 2022 war das Jahr der Wieder-Begegnung, das Jahr der Veranstaltungen, Volksfeste, Open-Airs, Konzerte und der Urlaube!

An den fünf Festtagen vom 14. bis 18. Juli 2022 kamen geschätzt 157.000 Besucherinnen und Besucher (2019: rund 140.000).
Das Seehasenfest in Friedrichshafen verzeichnete vom 14. bis 18. Juli 2022 geschätzt 157.000 Besucherinnen und Besucher. (Bild: Stadt Friedrichshafen)
Oktoberfestbesucher in einem voll besetzten Festzelt.
Oktoberfestbesucher in einem voll besetzten Festzelt. (Bild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

Bächtlefest, Rutenfest, Seehasenfest und all die anderen spektakulär tollen Volksfeste in Oberschwaben – was haben wir die vermisst! Und was haben wir in diesem Jahr für ein Glück gehabt! Mit dem Wetter, ja dem ganzen Sommer! Strahlend blauer Himmel nicht nur zu den Festzügen, gut gelaunte Menschen, Schwimmbäder, die endlich wieder so richtig genutzt werden konnten, Badeseen, Eisdielen, Freizeitparks… und was dieses Jahr auch wieder ein richtig großes Thema war: Das Reisen!

Sehnsuchtsziel vieler Reisender: Die Malediven. Mit drei Kindern ein bezahlbares Angebot zu finden, kann eine Herausforderung sein, die ein Reisebüro sicher gern annimmt.
Sehnsuchtsziel vieler Reisender: Die Malediven. Mit drei Kindern ein bezahlbares Angebot zu finden, kann eine Herausforderung sein, die ein Reisebüro sicher gern annimmt. (Bild: pexels / Asad Photo Maldives)

Urlaube und Reisen (fast) ohne Einschränkungen

Endlich konnte man wieder in viele europäische und internationale Länder reisen, ohne zu befürchten, dass sich die Regelungen aufgrund der Coronaschutzbestimmungen jede Sekunde wieder ändern könnten. Natürlich ist Corona nicht dabei. Doch aufgrund des Wissens, der Impfungen und den Erfahrungen mit dem Virus hat es seinen Schrecken verloren. Tatsächlich können sich viele Menschen heute gar nicht mehr vorstellen, wie sie es geschafft haben, zwei Jahre lang weitgehend ohne Sozialkontakte in der Wohnung zu hocken. Trotzdem gingen viele noch auf Nummer sicher und haben neue Reisearten für sich entdeckt. So verzeichnete zum Beispiel die Wohnmobilbranche steigende Umsätze. Kein Wunder. Im eigenen Reisemobil ist man viel weniger infektgefährdet als am wuseligen Hotelbuffet. Und immerhin: Wir hatten 2022 die Wahl. Ein Luxus, auf den wir lange verzichten mussten.

Karriere bei Carthago in Aulendorf

Doch nicht nur Wetter und Traumziele konnten uns begeistern. In diesem Monat konnten wir 10.000 Euro für schwerkranke Kinder sammeln. Die Spendenbereitschaft ist 2022 so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Und das trotz schmaler Geldbörsen. Weil sich die Menschen wieder mehr auf das besinnen, was wirklich wichtig ist. Auf ein Miteinander, Menschlichkeit, die Freude zu helfen, die Freiheit, die wir hier genießen.

Viele kleine und große gute Nachrichten 2022

Sie glauben immer noch nicht, dass wir trotz allem Leid in die richtige Richtung gehen können? Diese Beispiele beweisen, dass man mit kleinen Änderungen Wichtiges und Großes bewirken kann. So sind an manchen Ravensburger Schulen Menstruationsartikel endlich kostenlos zu haben. Wir haben die erste afrodeutsche Ministerin. In Tettnang wurde das 900te Baby geboren. Familie Stehle erfreut die ganze Nachbarschaft in Friedrichshafen mit weihnachtlicher Beleuchtung. Wirtschaftlich boomt unsere Region. Auch in kleinen Städten, wie zum Beispiel Laupheim, muss sich im Grunde niemand Gedanken darüber machen, arbeitslos zu werden. Und ja: Wirtschaftliche Sicherheit trägt unheimlich viel bei – zu dem Luxus den wir hier – trotz aller kleinen und großen Rückschläge – genießen dürfen.

Aneta Stasch-Berisha und Emina mit Hebamme Karin Schädler.
Aneta Stasch-Berisha und Emina mit Hebamme Karin Schädler. (Bild: MCB)
Sandro, Kinga und die gemeinsamen Kinder Collin und Alessia Stehle haben ihr Haus mit XXL-Weihnachtsdeko mit über 6.000 LED-Lichtern und über 20 Figuren dekoriert.
Sandro, Kinga und die gemeinsamen Kinder Collin und Alessia Stehle haben ihr Haus mit XXL-Weihnachtsdeko mit über 6.000 LED-Lichtern und über 20 Figuren dekoriert. (Bild: privat)

Das und der Blick auf die Menschen, die uns wichtig sind, mit denen wir Täler durchschreiten oder Berge überwinden, das sollte dafür sorgen, dass wir nicht nur mit Gram auf das letzte Jahr zurückblicken sondern auch aus vollem Herzen sagen können: Danke 2022!