Dachser verdient mit See- und Luftfracht

Dachser verdient mit See- und Luftfracht
Ein Containerschiff wird am Containerterminal Altenwerder im Hamburger Hafen entladen. (Markus Scholz/dpa/Symbolbild)

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Kempten (dpa) – Der Logistikkonzern Dachser hat im vergangenen Jahr weniger Güter mit Lastwagen durch Europa transportiert, aber von steigenden Preisen bei internationaler Luft- und Seefracht profitiert. Der Umsatz blieb mit 5,6 Milliarden Euro fast konstant.

Jetzt will der Allgäuer Familienkonzern sein Angebot für Stückgut-Verkehr auf See ausbauen und an sein europäisches Stückgutnetz anbinden. «Für diesen anspruchsvollen Service sehen wir großes Potenzial», sagte Vorstandschef Burkhard Eling am Dienstag in Kempten. Im laufenden Jahr sollen die Investitionen in Kontraktlogistik und Digitalisierung kräftig steigen.

Die Corona-Pandemie traf Dachser vor allem bei seinem größten Geschäft hart, dem Lkw-Transport und der Lagerung von Industrie- und Konsumgütern in Europa: Der Umsatz sank hier um 3 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Dagegen stieg der Umsatz mit Lebensmittel-Transporten um 2 Prozent auf 982 Millionen Euro. Der Umsatz mit Luft- und Seefracht legte sogar um 5 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu, angetrieben vom Asiengeschäft. In der Seefracht sorgte der Mangel an Leercontainern für stark steigende Frachtraten. Davon profitierte der Stückgut- und Sammelgut-Verkehr.

«Wir haben schnell auf die Kapazitätsengpässe in der Luftfracht reagiert und eigene Kapazitäten mit Charter-Flugzeugen aufgebaut», sagte Eling. Dachser habe die die weltweiten Lieferketten seiner Kunden ohne Unterbrechung am Laufen gehalten.

Der konsolidierte Netto-Umsatz (ohne Zölle und Einfuhrumsatzsteuern) von Dachser sank um 0,9 Prozent auf 5,61 Milliarden Euro. Zum Gewinn macht Dachser keine Angaben. Das Unternehmen beschäftigt weltweit fast 31 000 Mitarbeiter.