„Cringe“ ist das Jugendwort des Jahres 2021

Das Jugendwort des Jahres: „Cringe.“ Es drückt ein Gefühl des Fremdschämens aus
Das Jugendwort des Jahres: „Cringe.“ Es drückt ein Gefühl des Fremdschämens aus (Bild: picture alliance/dpa | Marijan Murat)

Der Begriff „Cringe“ beschreibt etwas Unangenehmes oder Peinliches. Er setzte sich beim finalen Voting des Langenscheidt-Verlags mit 42 Prozent der Stimmen durch. Schon im letztjährigen Onlinevoting hat es „Cringe” in die Top 3 geschafft.

Mit dem 2008 ins Leben gerufenen Wettbewerb will Langenscheidt den kreativen und originellen Umgang von Jugendlichen mit Alltagssprache aufzeigen. Vor diesem Hintergrund wurde das Auswahlverfahren komplett in die Hände Jugendlicher gelegt. Das Wort „cringe“ wurde nach einem dreistufigen Onlinewahlverfahren ausgewählt. Zuvor hatten Erwachsene über das Jugendwort entschieden, was immer wieder Diskussionen gab. Insgesamt beteiligten sich nach Langenscheidt-Angaben bei der Wahl rund 1,2 Millionen Jugendliche. „Sus“ landete im Finale auf Platz zwei vor „sheesh“.

Wenn Erwachsene cool sein wollen

Das englische Wort “Cringe” wird heutzutage in der deutschen Jugendsprache in verschiedenen Situationen genutzt. Cringe drückt ein Gefühl des Fremdschämens aus und kann auch als Adjektiv Gebrauch finden. So kann es zum Beispiel „cringe” oder „cringy” sein, wenn Erwachsene, beim Versuch cool zu wirken, Jugendsprache verwenden.

Ständiger Wandel

Infos: Jugendwörter und Jugendsprache wandeln sich zwar ständig, werden jedoch auch durch Trends und aktuellen Themen aus den Bereichen Musik, Kunst, Gesellschaft, Politik und sogar Memes beeinflusst. Nachdem sich 2020 die Jugend mitten in der Pandemie eher “lost” fühlte, spiegelt der jugendliche Zeitgeist dieses Jahr ein Gefühl der Fremdscham.