Corona-Pandemie: Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an

Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 215.854 Neuinfektionen.
Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 215.854 Neuinfektionen. (Bild: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa)

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Erneut verzeichnet das Robert Koch-Institut steigende Infektionszahlen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt wieder über 1300. Bei den täglichen Impfungen handelt es sich zum Großteil um Auffrischungsimpfungen.

Berlin (dpa) – Das Robert Koch-Institut (RKI) hat den siebten Tag in Folge einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 1319,0 an.

Zum Vergleich: Gestern hatte der Wert bei 1293,6 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1171,9 (Vormonat: 1450,8). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 215.854 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 186.406 Ansteckungen.

Eingeschränkte Nachverfolgung

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 314 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 301 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 16.242.070 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Mittwoch mit 6,62 an (Montag: 6,06). Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben. Neuere Zahlen lagen zunächst nicht vor.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 12.753.700 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 124.764.

Stand der Dinge bei den Impfungen

Die Zahl der täglichen Impfungen gegen das Coronavirus hat zuletzt bei rund 95.000 gelegen. Das ist zwar wieder etwas mehr als die Tage zuvor, fällt im Vergleich zu Zahlen von Anfang und Mitte Februar aber nach wie vor zurück, wie aus Daten des RKI (Stand Dienstag) hervorgeht. Im Februar hatte der Wert an den meisten Tagen über 100.000, an wenigen über 200.000 gelegen. Seit Wochen ist der Großteil der täglichen Impfungen Auffrischungsimpfungen.

Mittlerweile sind knapp 30.000 Menschen mit dem neuen Präparat von Novavax geimpft worden. Die Kampagne mit Nuvaxovid hatte in Deutschland vor etwa zehn Tagen begonnen.

Der Anteil der Menschen mit Grundschutz, für den in der Regel zwei Spritzen nötig sind, liegt weiterhin bei mindestens 75,6 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,9 Millionen Menschen). Mindestens 57,5 Prozent (47,9 Millionen) haben mittlerweile zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen.

Das RKI weist seit längerem darauf hin, dass die ausgewiesenen Zahlen als Mindestimpfquoten zu verstehen sind. Das RKI geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt als auf dem Dashboard angegeben.