Corona macht Lungenkranke depressiv

Depressionen und Schlaflosigkeit durch Corona.
Depressionen und Schlaflosigkeit durch Corona. (Bild: Gerd Altmann/pixabay)

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Köln – Wissenschaftler haben Patienten mit COPD oder Asthma zu Stress, Depressionen und Schlaflosigkeit während der Coronavirus-Pandemie befragt. Etwa ein Drittel berichtet – laut Mitteilung des Deutschen Gesundheitsportals (DGP) – von Depressionen und mehr als die Hälfte von Schlaflosigkeit.

Ohne Frage hat die Coronavirus-Pandemie, so das DGP weiter, auch Auswirkungen auf die Psyche. Es wird angenommen, dass die Situation für Patienten mit Vorerkrankungen besonders belastend ist. Wissenschaftler aus Kolumbien wollten das genauer wissen und befragten COPD- und Asthma-Patienten nach Stress, Depressionen und Schlaflosigkeit.

An der Querschnittsstudie nahmen 148 Asthma-Patienten und 144 COPD-Patienten zwischen 18 und 96 Jahren teil. Sie alle füllten einen Online-Fragebogen aus. Dieser beinhaltete Fragen zu wahrgenommenem Stress bezogen auf COVID-19, posttraumatischen Stress, depressive Symptome und Schlaflosigkeit.

Insgesamt 31 Patienten (10,6 Prozent) gaben an, dass sie durch COVID-19 einem hohen Stresslevel ausgesetzt waren. Von posttraumatischem Stress waren 33 Patienten (11,3 Prozent) betroffen. Beinahe jeder Dritte (92 Patienten, 31,5 Prozent) litt unter Depressionen und mehr als die Hälfte (169 Patienten, 57,7 Prozent) unter Schlaflosigkeit.

Die Wissenschaftler fanden diesbezüglich keine Unterschiede zwischen Asthma- und COPD-Patienten. Viele Patienten mit COPD oder Asthma waren während des Lockdowns von Stress, Depressionen und Schlaflosigkeit betroffen. Dabei machte es keinen Unterschied, ob der Patient unter Asthma oder COPD litt.