Corona-Fieberambulanz im Bodenseekreis kann nach 40 Wochen schließen

Das Team der Fieberambulanz der Kassenärztlichen Vereinigung verabschiedet sich (v.l.): Dr. Karl Josef Rosenstock, Ilknur Eilmus (leitende MFA), Dr. Cordula Link, Christina Völk (MFA).
Das Team der Fieberambulanz der Kassenärztlichen Vereinigung verabschiedet sich (v.l.): Dr. Karl Josef Rosenstock, Ilknur Eilmus (leitende MFA), Dr. Cordula Link, Christina Völk (MFA). (Bild: Kassenärztliche Vereinigung)

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Die Fieberambulanz in der Messe Friedrichshafen hatte am Sonntag, 27. Juni 2021 ihren letzten Betriebstag. Nun ist dieses besondere Untersuchungs- und Testangebot der Kassenärztlichen Vereinigung – die Selbstverwaltungsorganisation der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, kurz KV – im Bodenseekreis vorerst Geschichte.

In der Fieberambulanz in der Messehalle A7 konnten Menschen mit Corona-typischen Symptomen versorgt werden, wenn eine Behandlung in einer hausärztlichen Praxis nicht möglich war, insbesondere an Wochenenden und Feiertagen. Künftig wird diese Funktion durch Notfallpraxen in Friedrichshafen, Tettnang und Überlingen übernommen. „Damit ist sichergestellt, dass auch in Zukunft im Bodenseekreis potentielle Corona-Patienten mit starken Beschwerden oder Personen mit dringendem Testbedarf an jedem Tag der Woche bestmöglich versorgt werden,“ erklärt Karl Josef Rosenstock, Beauftragter der Kassenärztlichen Vereinigung im Bodenseekreis.

Die Fieberambulanz der KV wurde im Ende September 2020 als ergänzende Versorgungsstruktur eingerichtet, um bei einem möglichen hohen Patientenaufkommen die Praxen und Kliniken im Landkreis zu entlasten und Betroffenen an allen Tagen ein Untersuchungsangebot machen zu können. Sie war phasenweise sogar täglich geöffnet, Patientinnen und Patienten wurden in der Regel über den bereitschaftsärztlichen Dienst der KV über die Rufnummer 116117 hierhin übermittelt und es gab ein eigenes Online-Anmeldesystem.

An insgesamt 188 Betriebstagen wurden hier zusammen rund 3.000 Patientinnen und Patienten ärztlich untersucht und PCR-getestet. Mit 56 Patienten war der erste Weihnachtsfeiertag dabei der geschäftigste Tag von allen.

Die Crew der Fieberambulanz bestand insgesamt aus acht medizinischen Fachangestellten (MFA), die durch ärztliche Praxen im Landkreis entsandt worden sind, sowie 24 Ärztinnen und Ärzten. „Die Fieberambulanz hat 40 Wochen lang die Stellung gehalten in einer wohl für alle nicht ganz einfachen Zeit. Für diesen Einsatz bin ich dem Team sehr dankbar“, erklärt Doktor Rosenstock. Es habe mehrere Fälle gegeben, bei denen es gut war, dass die Betroffenen sofort untersucht und getestet werden konnten und es bei der nachfolgenden Behandlung keine Verzögerung gab. „Allein dafür hat sich der Aufwand gelohnt“, so Rosenstock weiter. Auch der Messe Friedrichshafen als verlässlichen Partner, die für sehr gute Arbeitsbedingungen gesorgt habe, spricht der Mediziner und KV-Manager seinen Dank aus.

„Es ist aber unter dem Strich ein gutes Zeichen, dass die Fieberambulanz nie an ihre Leistungsgrenzen gekommen ist und wir die Versorgung möglicher künftiger Fälle nun vollständig über die Regelversorgungsstrukturen im Landkreis abbilden können“, erklärt der KV-Beauftragte.

(Pressemitteilung: Landratsamt Bodenseekreis)