Cool bleiben an heißen Tagen: Bei Hitze auf die Gesundheit achten

Aktuell werden hochsommerliche Temperaturen gemessen.
Aktuell werden hochsommerliche Temperaturen gemessen. (Bild: AOK Ulm-Biberach)

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Ulm – Hitzerekorde häufen sich immer mehr. Wenn das Thermometer am Tag die 30 Grad übersteigt und die Nacht keine nennenswerte Abkühlung verschafft, macht das vielen Menschen schwer zu schaffen.

Entsprechend schnellen in besonders heißen Sommern die Behandlungszahlen von Patienten in die Höhe, die sich wegen hitzebedingter Erkrankungen behandeln lassen müssen.

Eine Auswertung der AOK zeigt, dass in Baden-Württemberg die Behandlungszahlen wegen hitzebedingter Beschwerden bis zum Jahr 2019 zunahmen, danach gab es einen leichten Rückgang. Im Alb-Donau-Kreis dagegen blieben die Zahlen relativ konstant.

Im Jahr 2018 mussten hier 91 Versicherte wegen Hitzeerkrankungen ärztlich versorgt werden, 2019 waren es 139, 2020 98 und 2021 waren deswegen 119 Versicherte in ärztlicher Behandlung.

Im Stadtkreis Ulm stieg die Zahl der Hitzeerkrankungen kontinuierlich an: Von 96 in 2018, auf 133 in 2019 und 137 in 2020. Im Jahr 2021 erreichten die Behandlungszahlen ihren bisherigen Höhepunkt mit 185.

Gesundheitliche Risiken haben nicht nur ältere Menschen, Kleinkinder, Schwangere und Menschen mit chronischen Erkrankungen. Auch Menschen mit anstrengenden körperlichen Tätigkeiten, die extremer Hitze ausgesetzt sind, sind gefährdet. Abgeschlagenheit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit können sich bei besonders hohen Temperaturen einstellen.

Sogar ein Hitzschlag ist möglich, wenn es dem Körper nicht mehr gelingt, sich durch Schwitzen ausreichend abzukühlen. Typische Anzeichen dafür sind gerötete, heiße und trockene Haut, Übelkeit, Kopfschmerzen, beschleunigter Puls, Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit. „Ein extremer Hitzschlag kann lebensbedrohlich werden und ist daher ein medizinischer Notfall“, sagt Dr. Sabine Schwenk, Geschäftsführerin der AOK Ulm-Biberach.

„Rufen Sie in diesem Fall den Rettungsdienst unter der Telefonnummer 112.“ Als erste Maßnahmen bei Anzeichen eines Hitzschlags sollten sich Betroffene an einen kühlen Ort begeben und sich im Liegen ausruhen. Die Kleidung sollte geöffnet, der Körper mit kalten Umschlägen gekühlt und ausreichend Flüssigkeit aufgenommen werden.

Damit es nicht so weit kommt, sollte man bei hohen Temperaturen direkte Sonneneinstrahlung und körperliche Anstrengung vermeiden und ausreichend trinken. „Gesunde können die empfohlene Trinkmenge von eineinhalb bis zwei Liter unbesorgt um rund einen Liter steigern“, so Sabine Schwenk. „Am besten eignen sich dazu Wasser, verdünnte Saftschorlen oder ungesüßte Früchte- und Kräutertees.“

Auch die Zufuhr von Elektrolyten ist wichtig. Daher sind bei hochsommerlichen Temperaturen kalte Suppen, Salate und fettarme Gerichte mit viel Gemüse eine gute Wahl. Um die Wohnung kühl zu halten, sollte nachts und in den frühen Morgenstunden gelüftet werden. Tagsüber sollten die Fenster geschlossen sein und wenn möglich abgedunkelt werden.

(Pressemitteilung: AOK Ulm-Biberach)