Champions League: Machen es die Engländer unter sich aus?

Manchester City steht nach einem Auswärtssieg in Paris mit einem Bein im Finale der Champions League.
Manchester City steht nach einem Auswärtssieg in Paris mit einem Bein im Finale der Champions League. (Bild: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Thibault Camus)

Paris/Madrid (dab) – Nichts entschieden im Duell der Superreichen: Die Ergebnisse der Halbfinal-Hinspiele in der UEFA Champions League lassen für die Rückspiele kommende Woche noch alle Möglichkeiten offen. Während sich der FC Chelsea mit dem 1:1 bei Real Madrid eine vielversprechende Ausgangslage verschaffen konnte, drehte Manchester City die Partie bei Paris Saint-Germain nach Rückstand noch in einen 2:1- Auswärtssieg und steht damit dicht vor seiner ersten Endspielteilnahme in der Königsklasse.

Istanbul calling? Das Finale der Champions League findet am 29. Mai in der Weltstadt am Bosporus statt, möglicherweise werden die Fans dann ein Endspiel zweier englischer Mannschaften sehen. Denn nachdem sich Chelsea mit dem deutschen Trio Timo Werner, Antonio Rüdiger und Kai Havertz ein Remis bei den Königlichen aus Madrid erkämpfte, spielte ManCity nach einem 1:0-Pausenrückstand im Pariser Prinzenpark stark auf und sicherte sich einen wertvollen Sieg mit zwei Auswärtstoren. Für den FC Chelsea traf der Ex-Dortmunder Christian Pulisic, Madrids Routinier  Karim Benzema glich noch vor der Pause aus. Thomas Tuchel, der die Londoner seit Januar trainiert, könnte somit nun seine persönlich zweite Finalteilnahme in Folge klarmachen. Während sich im ersten Durchgang eine flotte Partie entwickelte, gingen im zweiten Durchgang beide Mannschaften kaum noch ins Risiko.

Spektakulärer war da das zweite Semifinale zwischen Paris und Manchester City. Zunächst gingen die Hausherren durch einen Marquinhos-Kopfball in Führung, den Gästen fiel nichts ein und trotz klar mehr Ballbesitz schaffte es die Guardiola-Elf nicht, den PSG-Abwehrriegel zu knacken. Durch Zufall gelang nach rund einer Stunde allerdings doch der Ausgleich durch Kapitän Kevin De Bruyne, Riyad Mahrez veredelte den Auftritt der Engländer schließlich sogar mit dem 1:2. Am Ende hatte Paris, ab der 77. Minute aufgrund eines Platzverweises für Idrissa Gana Gueye in Unterzahl spielend, noch Glück, nicht das dritte Gegentor hinnehmen zu müssen. „Insbesondere in der zweiten Halbzeit haben wir es nach einer taktischen Umstellung sehr gut gemacht. Und wir hatten das Glück, das man ab und zu einfach braucht“, sagte De Bruyne am Sky-Mikrofon.

Ein rein englisches Finale deutet sich momentan also an, nichtsdestotrotz muss insbesondere der FC Chelsea vor den routinierten Madrilenen gewarnt sein. Paris ist nach Auswärtssiegen im Achtelfinale beim FC Barcelona sowie im Viertelfinale beim FC Bayern ebenfalls noch nicht geschlagen. Gäbe es die Corona-Pandemie nicht, würden sich viele englische Fans wohl dennoch bereits jetzt um Flüge nach Istanbul im kommenden Monat bemühen. Laut Medienberichten plant die UEFA, beim Finale das rund 75.000 Zuschauer fassende Atatürk-Olympiastadion zur Hälfte mit Zuschauern auszulasten.