CDU Generalsekretärin in Leutkirch zu Besuch

CDU Generalsekretärin in Leutkirch zu Besuch
v.l.n.r. Isabell Huber, Generalsekretärin der CDU Baden-Württemberg, Christian Skrodzki, ehrenamtlicher Vorstand der Allgäuer Genussmanufaktur eG und Christian Natterer, Bundestagsabgeordneter der CDU. (Bild: David Pichler)

Leutkirch / Urlau (dpi) – Die Baden-Württemberger CDU Generalsekretärin Isabell Huber war am vergangenen Freitag in der bekannten „Allgäuer Genussmanufaktur“ in Urlau zu Besuch. Neben einer Führung ging es auch um die prekäre Situation der Handwerker und die hohen Materialpreise.

Bei schönstem Wetter veranstaltete die Leutkircher CDU in Urlau ein Bürgergespräch mit der Baden-Württemberger CDU Generalsekretärin Isabell Huber. Neben ihr waren auch der Bundestagsabgeordnete Christian Natterer sowie Leutkirchs CDU Vorsitzender Markus Posch dabei. „Die CDU muss vor Ort gut vertreten sein“ war Huber bei der Begrüßung überzeugt. Begrüßt wurden die interessierten Gäste und Politiker von Christian Skrodzki, ehrenamtlicher Vorstand der Allgäuer Genussmanufaktur eG. Die im Dorfzentrum befindliche Manufaktur ist wahrhaft ein Ort der Begegnung und ein Magnet für Touristen.

2017 entstand die Idee, die alte Brauerei in Form einer Genossenschaft als Bürger- und Heimatprojekt wieder zu beleben. Das gelang nur ein Jahr später: Am 20.04.2018 hatten über 800 motivierte Bürger in der Urlauer Dorfhalle einer Gründung der Genossenschaft beigepflichtet. Nach einer einjährigen Umbau- und Modernisierungsphase erstrahlte die Allgäuer Genussmanufaktur im September 2019 wieder in vollem Glanz. Fast 1000 Leute haben bei dem Bau und der Organisation der Allgäuer Genussmanufaktur mitgeholfen. „Was einer nicht schafft, schaffen alle gemeinsam“ ist Christian Skrodzki überzeugt.

In dem geschichtsreichen Gebäude der Allgäuer Genussmanufaktur haben selbstständige Künstler, Handwerker oder gar Schnupftabak-Hersteller Platz. Die Faszination an den Handwerkskünsten der in der Genussmanufaktur ansässigen Händler war allen Teilnehmer sichtlich anzusehen.

Die Veranstaltung startete vor der Allgäuer Genussmanufaktur.
Die Veranstaltung startete vor der Allgäuer Genussmanufaktur. (Bild: David Pichler)

„Das Thema Tourismus ist für diese Region sehr wichtig“ erklärt CDU Generalsekretärin Isabell Huber. Doch auch sie stellt fest, dass die Abwanderung der touristischen und gastronomischen Fachkräfte während der Corona Pandemie die Unternehmen nun vor besondere Herausforderungen stellt.

Die Teilnehmer der CDU Veranstaltung und der Führung durch die Allgäuer Genussmanufaktur waren sichtlich interessiert. Hier stehen sie in der großen Bibliothek.
Die Teilnehmer der CDU Veranstaltung und der Führung durch die Allgäuer Genussmanufaktur waren sichtlich interessiert. Hier stehen sie in der großen Bibliothek. (Bild: David Pichler)

Der Leutkircher Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle ist froh über die Entwicklung der letzten Jahre, dass das Allgäu, auch durch den Center Park und die Allgäuer Genussmanufaktur zu einem Tourismusmagnet wurde. Doch auch ihm setzt die personelle Entwicklung in der Gastronomie-, Hotellerie- und Tourismusbranche über Corona zu.

Preisentwicklung für Baumaterialen treibt Handwerker und Bürger um

Die nächste Station bei der Veranstaltung war das noch im Bau befindliche „Allgäuer Genusshotel“. Fast ausschließlich Holz wird für das 25 Zimmer große Hotel genutzt. In der jüngeren Vergangenheit hatten die steigenden Holzpreise für viel Furore gesorgt. Ein Handwerker übt Kritik: „Die Holzpreise sind in das unermessliche gestiegen“ sagt er. Für ihn seien Exportbeschränkungen ins Ausland die Einzige Lösung um die hohen Preise wieder zu senken.

Die CDU Generalsekretärin steht Exportbeschränkungen jedoch kritisch entgegen: „Die Folgen von Exportbeschränkungen wären fatal“ sagt sie. Auch der CDU Bundestagsabgeordnete Christian Natterer pflichtet ihr bei: „Ein solcher Exportstopp hätten negative Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft“ so Natterer. Sicher sind sich jedenfalls alle, dass man gestärkt aus der Krise kommen möchte.

Christian Natterer (links) mit Urlauer Ortsvorsteher Alois Peter (mitte) und Isabell Huber (rechts) im Gespräch
Christian Natterer (links) mit Urlauer Ortsvorsteher Alois Peter (mitte) und Isabell Huber (rechts) im Gespräch (Bild: David Pichler)

Urlau: Ein Dorf das sich gewandelt hat

Das überschaubare Leutkircher Dorf „Urlau“, in dem auch die Allgäuer Genussmanufaktur ansässig ist, hat in den letzten Jahren viel Veränderungen mitmachen müssen. Ortsvorsteher Alois Peter zeigt sich aber zufrieden: „Unser Ort muss weitergehen, wir können nicht immer in der Vergangenheit stehen bleiben“ sagt er.

Urlau hatte, auch mit der Allgäuer Genussmanufaktur, einen großen Umbruch machen müssen. Doch dieser Umbruch war alles andere als einfach. Für Alois Peter war es immer wieder eine Herausforderung das Verständnis der Bürgerinnen und Bürger zu bekommen. Doch das meisterte er gut. 

Christian Skrodzki lobte den Ortsvorsteher für ein Engagement. Auch die Baden-Württemberger CDU Generalsekretärin Isabell Huber ist überzeugt, dass man nicht nur motzen, sondern die Bürger auch mitnehmen müsse.

Bundestagsabgeordneter Natterer sicher: „Es darf keinen neuen Lockdown mehr geben“

Obwohl sich die Corona-Lage in Deutschland wieder entspannt hat, blicken viele Wissenschaftler besorgt in den Herbst und den Winter. Über 60 Prozent der Baden-Württemberger sind bereits mit einer Erstimpfung versorgt, mehr als die Hälfte des Landes sind voll geimpft. Doch die Impfquote ist noch weit von einer Herdenimmunität entfernt.

„Es darf keinen Lockdown mehr geben“ ist Bundestagsabgeordneter Christian Natterer überzeugt. „Ungeimpfte müssen zukünftig dann eben zuhause bleiben“ so Natterer. Mit Blick auf die wirtschaftliche Lage wäre ein erneuter Lockdown der Todesstoß für viele Unternehmen, den die Politik mit allen Mitteln verhindern möchte.