Mit gefälschten und fremden Papieren unterwegs Bundespolizei Lindau nimmt am Grenzübergang Hörbranz zwei Busreisende fest

Eine Streife der Lindauer Bundespolizei stoppte am Donnerstagmorgen am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) einen Fernreisebus mit dem Routing Rom-Frankfurt am Main.
Eine Streife der Lindauer Bundespolizei stoppte am Donnerstagmorgen am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) einen Fernreisebus mit dem Routing Rom-Frankfurt am Main. (Bild: Bundespolizei)

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Am Donnerstag (6. Oktober) hat die Bundespolizei zwei Busreisende beim Versuch ertappt, ohne ausreichende Dokumente und somit unerlaubt nach Deutschland einzureisen. Außerdem entlarvten die Beamten einen gefälschten Führerschein und einen scheinbaren Gambier.

Eine Streife der Lindauer Bundespolizei stoppte am Donnerstagmorgen am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) einen Fernreisebus mit dem Routing Rom-Frankfurt am Main. Bei der Einreisekontrolle wies sich ein Businsasse mit einem gültigen gambischen Reisepass aus. Über einen benötigten Aufenthaltstitel verfügte der Reisende jedoch nicht.

Bei der Überprüfung stellten die Polizisten fest, dass es sich bei dem Mann vor ihnen nicht um den tatsächlichen Passinhaber auf dem Lichtbild handelte. Der Abgleich der Fingerabdrücke brachte neben den rechtmäßigen Personalien des angeblich 23-jährigen Gambiers auch eine Aufenthaltsermittlung der Zentralen Ausländerbehörde Ingolstadt wegen eines Verstoßes gegen das Asylgesetz hervor.

Demnach handelt es sich bei dem Migranten um einen 20-jährigen sierra-leonischen Staatsangehörigen, der bereits in Belgien, Italien und Deutschland als Asylbewerber bekannt ist. Das laufende Asylverfahren des Mannes wird aktuell jedoch durch die Niederlande geführt.

Die Beamten zeigten den falschen Gambier wegen versuchter unerlaubter Einreise und Missbrauchs von Ausweispapieren an und führten ihn am Folgetag beim Amtsgericht Lindau vor. Anschließend lieferten die Polizisten den Beschuldigten in Zurückweisungshaft zur Durchführung des Dublin-Verfahrens in die Abschiebehaftanstalt Eichstätt ein.

Im gleichen Bus befand sich auch ein syrischer Staatsbürger, der über bulgarische Flüchtlingsdokumente verfügte. Diese Papiere legitimierten jedoch nicht die Einreise nach Deutschland. Bei der anschließenden Durchsuchung des 25-Jährigen fanden die Bundespolizisten einen gefälschten syrischen Führerschein auf und stellten diesen sicher.

Der Syrer erhielt Anzeigen wegen versuchter unerlaubter Einreise sowie Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen.

Nach Zahlung einer Sicherheitsleistung für die Rückführungskosten in Höhe von 250 Euro brachten die Beamten den 25-Jährigen zum Flughafen Memmingen, wo am Nachmittag ein Flugzeug nach Sofia startete.

(Pressemitteilung: Bundespolizeiinspektion Kempten)