Bürgermeisterwahlen Maselheim: Kandidaten stellen sich in Heggbach vor

Willkommene Gelegenheit, sich auf die Bürgermeisterwahl in Maselheim vorzubereiten. Im Festsaal in Heggbach nutzten zahlreiche Bewohner die Chance zum Austausch.
Willkommene Gelegenheit, sich auf die Bürgermeisterwahl in Maselheim vorzubereiten. Im Festsaal in Heggbach nutzten zahlreiche Bewohner die Chance zum Austausch. (Bild: Andrea Reck/St. Elisabeth-Stiftung)

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Drei Tage vor der Bürgermeisterwahl in Maselheim stellten sich die drei Kandidaten der Bewohnerschaft im Festsaal des Heggbacher Wohnverbundes vor. Oscar Hannabach, Leiter des Bereichs Teilhabe und Inklusion der St. Elisabeth-Stiftung, und Elli Ackermann vom Heimbeirat ermunterten zu Beginn die zahlreichen kommunalpolitisch Interessierten, ihre Fragen zu stellen.

Kandidat Thomas Ruf begann seine fünfminütige Rede im Maselheimer Teilort Heggbach: „Ich bin verheiratet, habe drei Kinder und wohne ganz nahe.“ Als er erklärte, Mitglied im VdK zu sein, schoss im Publikum gleich eines der vorbereiteten roten Stopp-Schilder in die Höhe.

Eine Bewohnerin fragte, was denn VDK bedeute. Ruf erklärte, das sei die Abkürzung für den Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Rentner in  Deutschland. Die zweite Frage galt der schlechten Busverbindung von Maselheim nach Biberach. Das sei leider keine Aufgabe eines Bürgermeisters.

Nun stellte sich der neue Bürgermeister Marc Hoffmann vor, der in Altheim bei Schemmerhofen wohnt. Der Vater von drei Kindern, gelernter Werkzeug-Mechaniker, arbeitet bei der Flugplatzfeuerwehr in Laupheim. „Wie lange sind Sie schon Feuerwehrmann?“, fragte ein Bewohner. „Als Beruf mache ich das seit 2014.“ Nächste Wortmeldung: „Kann ich auch Bürgermeister werden?“ Antwort: „Jeder Deutsche, der zwischen 25 Jahre und 68 Jahre alt ist und vom Wahlamt seine Wählbarkeit bescheinigt hat, kann als Bürgermeister kandidieren.“ Die Frage, ob Hoffmann als Bürgermeister weiterhin Feuerwehrmann sein wird, verneint er.

Ein Bewohner möchte wissen, ob man als Bürgermeister nicht etwas von Betriebswirtschaft verstehen müsse. „Sie sind dann ja Chef von vielen Mitarbeitern, und die Mitarbeiter sind vielleicht höher qualifiziert als Sie.“ Nein, man brauche nicht unbedingt ein Studium, um Chef vom Rathaus und vom Bauhof zu sein und die Gemeinderatssitzungen zu leiten. Eine Bewohnerin bittet, dafür zu sorgen, dass an der Straßenüberquerung beim Heggbacher Mühlencafé die Autos langsamer fahren müssen. „Für die Straßen ist das Land zuständig“, erklärt Hoffmann.

Christian Fischer berichtet von seinen drei Frauen im Haus, er habe zwei Töchter. Zunächst war er Krankenpfleger, dann im Sanitätsdienst der Bundeswehr und nach dem Studium der Sozialpädagogik arbeitet er nun im Landratsamt. Außerdem ist er Stadtrat in Laupheim.

Auf die Frage: „Wir brauchen mehr Pflegekräfte. Was können die Bürgermeister dafür tun?“, antwortete er: „Dafür ist nicht der Bürgermeister zuständig. Darum müssen sich die Politiker ganz oben kümmern. Wir könnten aber zumindest mehr Wohnraum für Pflegekräfte schaffen“. Zum Schluss gab es Wienerle und Wecken sowie die Gelegenheit, mit den Kandidaten persönlich zu sprechen.

(Pressemitteilung: St. Elisabeth-Stiftung)