Bürgermeisterwahl in Riedlingen: Drei Mitbewerber für Schafft

Marcus Schafft
Marcus Schafft (Bild: MK)

Amtsinhaber Marcus Schafft, Ralf Kasiske (Taxiunternehmer), Rainer Schaaf (Behindertenbetreuer) und Samuel Speitelsbach (Dipl. Ing) sind die Kandidaten für den Chefsessel im Riedlinger Rathaus. Dies stellte der Riedlinger Gemeindewahlausschuss am heutigen Montag bei einer Sitzung in der Stadthalle fest. Der erste Wahlgang findet am 7. November statt, eine eventuelle Wiederholungswahl am 28. November. Alle Bewerber wurden vom Wahlausschuss zugelassen.

Der Jurist und Amtsinhaber Marcus Schafft (52 Jahre) ist seit 2014 Bürgermeister der Stadt Riedlingen. Der gebürtige Hesse wurde im November 2013 im zweiten Wahlgang zum Bürgermeister der Donaustadt gewählt. Mit seiner erneuten Kandidatur strebt er eine zweite Amtsperiode an.

Ralf Kasiske: „Ich kandidiere, weil mir Riedlingen nicht egal ist“

Ralf Kasiske erklärte in einer ersten Stellungnahme gegenüber dem Wochenblatt: „Ja, ich möchte Bürgermeister in meiner Heimatstadt Riedlingen werden. Nein, ich bin nicht bankrott, bzw. mein Geschäft läuft nicht so schlecht, dass ich mir einen neuen Job suchen muss. Ich bin jetzt 51 Jahre alt, habe meine innere Motivation genauestens geprüft und mit meinem Lebensumfeld beschlossen, dass ich mich für dieses Amt zur Verfügung stelle.“

Kasiske betont, dass er Bürgermeister werden möchte, weil ihm Riedlingen nicht egal ist und er mitentscheiden möchte, wie es mit dem Riedlinger Lebensraum weitergeht.

Ralf Kasiske
Ralf Kasiske (Bild: Fotostudio Ulrich)

„Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass ich das kann. Für mich beginnt der Kampf ums Amt am 21. Oktober bei der Kandidatenvorstellung in der Stadthalle. Ich bitte alle Mitbürgerinnen und Mitbürger dort hinzukommen, machen Sie sich ein eigenes Bild von den Kandidaten und entscheiden sie sich dann am 7. November für mich und zum Wohle unserer Stadt,“ appelliert Kasiske an die Wähler*innen.

Rainer Schaaf: „Unsere Heimat muss lebenswert bleiben, dafür stehe ich“

Rainer Schaaf ist 59 Jahre alt und verheiratet. Seine Ausbildung absolvierte er als Fleischermeister und Einzelhandelskaufmann. Heute ist er in der Behindertenbetreuung tätig. Schaaf ist parteipolitisch aktiv und Vorstandsmitglied DER LINKEN im Kreisverband Biberach. Dort ist er für die Organisation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, sowie der Mitgliederbetreuung zuständig. Im Ehrenamt ist er als 1. Vorstand der Schutzgemeinschaft Herrschaftsholz, beim BUND Mitarbeiter der Arbeitsgruppe „5G Fluch oder Segen“ und im Friedensbündnis Biberach aktiv.

„Durch meine Mitgliedschaft bei DER LINKEN bin ich keiner Gruppierung im Riedlinger Gemeinderat politisch verpflichtet. Dies ermöglicht mir, dass ich aus einer neutralen Position heraus verschiedene Herausforderungen angehen kann. Wichtig ist mir der Erhalt des historischen Stadtkerns und des Einzelhandels. Das Historische soll erhalten bleiben und behutsam mit Neuem verbunden werden, damit die Identität von Riedlingen erhalten bleibt,“ beschreibt Schaaf seine ersten Ziele und Positionen.

Die landwirtschaftlichen Flächen müssen, so Schaaf, geschützt werden und sollen nicht in Spekulationsobjekte umgewandelt werden. Zukunft zu gestalten, heißt für ihn, Verantwortung zu übernehmen.

Rainer Schaaf
Rainer Schaaf (Bild: Privat)

Die Themen Umwelt, Klimaschutz und erneuerbare Energien sind nach seiner Überzeugung, eine Verpflichtung für die gesamte Bevölkerung: „Wir stehen in der Verantwortung und haben die Pflicht unsere Stadt wohnlich zu erhalten. Für unsere Kinder, unsere Enkel und für nachfolgende Generationen. Die Bürgerenergiegenossenschaft muss ausgebaut werden, Photovoltaik, Windkraft-Biomasse aber auch Wasserkraft sollen einen zukunftsorientierten Energiemix bilden.“

Mit Samuel Speitelsbach (Ravenstein) tritt ein Dauerkandidat an. Auch in Oberschwaben hat er schon Spuren hinterlassen, er kandidierte in Achberg (Kreis Ravensburg).

Am 21. Oktober findet in der Stadthalle ab 18 Uhr die offizielle Kandidatenvorstellung statt. Die Halle ist ab 17 Uhr geöffnet, bis zu 300 Personen sind zugelassen. Übersteigt das Bürgerinteresse die Anzahl der zugelassenen Plätze in der Stadthalle, wird die Vorstellung der Kandidaten in die Versteigerungshalle übertragen. Fragen an die Bewerber können schriftlich unter [email protected] eingereicht werden.

Die Redezeit der Kandidaten beträgt jeweils 20 Minuten. Für die Fragerunde sind 60 Minuten vorgesehen.