Bürger sollen heimliche tierische Mitbewohner suchen

Bürger sollen heimliche tierische Mitbewohner suchen
Ein kleiner Laubfrosch quakt. (Martin Jansen/Senckenberg/dpa/Archivbild)

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Neu-Ulm (dpa) – Im Landkreis Neu-Ulm sollen Bürger in ihren Gärten auf Fotosafari gehen. Die Menschen sollen ab sofort mit ihrer Kamera oder ihrem Handy ungewöhnliche Gartenbewohner wie Zwergfledermäuse, Laubfrösche oder Zauneidechsen ablichten und die Bilder an das Landratsamt schicken. Die Naturschutzexperten der Kreisbehörde wollen Erkenntnisse über die «heimlichen tierischen Mitbewohner in Hausgärten» sammeln, um Artenschutzprojekte in der Region besser planen zu können.

Wie das Landratsamt mitteilte, sollen die Bürger ihre Angaben zu Beobachtungen und die Tier-Fotos entweder direkt über ein spezielles Online-Formular oder über das internationale Netzwerk «iNaturalist» der Behörde zukommen lassen. Auch Aufnahmen vom Kot der Tiere, von Amphibienlaich oder Kaulquappen könnten eingesandt werden. «Wir freuen uns über jede Entdeckung, die Sie vor Ihrer Haustür machen», sagte Organisatorin Stefanie Batke.

Falls nötig könnten auch andere Nutzer bei «iNaturalist» und die Experten des Landratsamts bei der Bestimmung eines Tieres helfen. Mit der Teilnahme bei dem «Citizen-Science-Projekt» (Bürger-Wissenschaftsprojekt) leisteten die Menschen einen wichtigen Beitrag zur Erfassung der Vielfalt dieser besonderen Tiere in dem schwäbischen Landkreis.