Buchvorstellung in Schloss Meßkirch im Livestream mit Filmvorführung und Gesprächsrunde

Buchvorstellung in Schloss Meßkirch im Livestream mit Filmvorführung und Gesprächsrunde
Coverseite des Tagungsbands „Herrschaft, Kirche und Bauern im nördlichen Bodenseeraum in karolingischer Zeit“ (Bild: Landkreis Sigmaringen)

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Sigmaringen – Die Gesellschaft Oberschwaben für Geschichte und Kultur stellt am kommenden Sonntag, 20. September 2020, 15.30 Uhr, im Festsaal von Schloss Meßkirch den Tagungsband „Herrschaft, Kirche und Bauern im nördlichen Bodenseeraum in karolingischer Zeit“ öffentlich vor.

Mit der Buchvorstellung verbunden sind eine Filmvorführung zum Stand des mittelalterlichen Bauprojekts Campus Galli bei Meßkirch sowie eine Gesprächsrunde „Oberschwaben vor 1200 Jahren“ mit dem Mittelalterforschern Prof. Dr. Matthias Becher, Dr. Clemens Regenbogen und Prof. Dr. Thomas Zotz unter der Moderation von Kreisarchivar Dr. Edwin Ernst Weber.

Da Corona-bedingt nur 50 Besucher an der Buchvorstellung teilnehmen können und die zur Verfügung stehenden Plätze bereits ausgebucht sind, bietet die Gesellschaft Oberschwaben eine virtuelle Teilnahme an der Veranstaltung im Livestream über ihre Homepage unter www.gesellschaft-oberschwaben.de oder direkt über https://youtu.be/CsTHVhWA6T0 an.

Der auf eine Tagung im Oktober 2016 zurückgehende, 208 Seiten starke und mit 48 zeitgenössischen Abbildungen und Karten illustrierte Band ist über die Geschäftsstelle der Gesellschaft Oberschwaben für Geschichte und Kultur und im Buchhandel für 29 Euro erhältlich.

Im 8. und 9. Jahrhundert erlauben die schriftlichen und archäologischen Quellen für den nördlichen Bodenseeraum erstmals eine annähernde Rekonstruktion der herrschaftlichen, kirchlichen und agrarischen Verhältnisse. Mit Vertretern des regionalen Adels und der karolingischen Königsherrschaft, den Klöstern St. Gallen und Reichenau und nicht zuletzt dem Bischof von Konstanz werden die wichtigen politischen und ökonomischen Akteure fassbar, während die bäuerlichen Untertanen in dem damals noch städtefreien Raum zwischen Alb und Bodensee lediglich als Hörige und Leistungspflichtige, aber noch nicht als politisch handelnde Subjekte in Erscheinung treten. Der mit zeitgenössischen Farbabbildungen illustrierte Tagungsband stellt mit Beiträgen ausgewiesener Experten den Forschungsstand sowohl der Historiographie und der Namenskunde wie auch der Archäologie interdisziplinär zur Diskussion.

Die Tagung und jetzt der Tagungsband gehen unter regionaler Perspektive der in Oberschwaben bislang noch wenig erforschten karolingischen Zeitepoche im 8. und 9. Jahrhundert erstmals umfassend und interdisziplinär nach. Namhafte Mittelalter-Historiker sowie ein Geograph und ein Archäologe bringen die Forschungsbefunde aus ihren jeweiligen Disziplinen in Tagung und Tagungsband ein und vermitteln vielschichtige und farbige Einblicke in die wenig bekannte Vergangenheit unseres Raums vor mehr als tausend Jahren.