Buchpreis Familienroman und Leuchtturmpreis 2021 in Berlin überreicht

Der Autor Dmitrij Kapitelmann hat die Urkunde des Buchpreises Familienroman von Johannes Hauenstein, Vorstand der Stiftung Ravensburger Verlag, am 22. November in Berlin überreicht bekommen. Die Veranstaltung in der Landesvertretung Baden-Württemberg fand unter 2G-Regeln mit vorab zusätzlichen Tests statt.
Der Autor Dmitrij Kapitelmann hat die Urkunde des Buchpreises Familienroman von Johannes Hauenstein, Vorstand der Stiftung Ravensburger Verlag, am 22. November in Berlin überreicht bekommen. Die Veranstaltung in der Landesvertretung Baden-Württemberg fand unter 2G-Regeln mit vorab zusätzlichen Tests statt. (Bild: Ingo Heine)

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Berlin/Ravensburg – Dmitrij Kapitelman (35) ist für seinen Roman „Eine Formalie in Kiew“ mit dem Buchpreis Familienroman 2021 der Stiftung Ravensburger Verlag geehrt worden: Der in Berlin und Leipzig lebende Schriftsteller erhielt die Urkunde für die mit 12.000 Euro dotierte Auszeichnung am Montagabend in der Berliner Landesvertretung Baden Württemberg. Die Laudatio hielt der Literaturkritiker Dr. Uwe Wittstock. Den Leuchtturmpreis für ehrenamtliches Engagement übergab Stiftungsvorstand Johannes Hauenstein an Alexander Ombeck für die Thüringer Initiative kulturino.

„Ihr Buch ist sehr ehrlich, aber auch so genau, so psychologisch scharfsichtig und erzählerisch überzeugend“: Mit diesen Worten gratulierte Laudator Dr. Uwe Wittstock dem Autor und Musiker Dmitrij Kapitelman zu seiner Auszeichnung mit dem diesjährigen Buchpreis Familienroman, die er für seinen Roman „Eine Formalie in Kiew“ erhielt.

„‘Eine Formalie in Kiew‘ erzählt die Geschichte einer Flüchtlingsfamilie, die ihren Sohn verliert, weil er ihr weit vorauseilt und die Geschichte eines Sohnes, der in seine Vergangenheit zurückreist und dabei seine Familie wiederfindet“, so Laudator Wittstock. Kapitelman schildert die Geschichte einer Familie, die in den 1990er Jahren aus dem Ostteil der Ukraine nach Deutschland übergesiedelt ist.

Der Roman beginnt mit der Entscheidung von Sohn Dmitrij, sich in Deutschland einbürgern zu lassen. Die deutsche Bürokratie verlangt Unterlagen, die es nur in Kiew bei den dortigen (angeblich immer korrupten) Behörden gibt. Er reist in sein Geburtsland, und entwickelt in der Konfrontation mit der Ukraine ein besseres Verständnis für die Eigentümlichkeiten und Schwächen seiner Eltern. Ländlichen Raum stärken durch Kultur: Leuchtturmpreis für Alexander Ombeck Den ebenfalls mit 12.000 Euro dotierten Leuchtturmpreis der Stiftung Ravensburger Verlag für ehrenamtliches Engagement bekam Alexander Ombeck für seine Initiative „kulturino“ überreicht.

Mitten im Thüringer Wald hat der 51-Jährige auf dem Gelände eines einhundert Jahre alten Bauernhauses einen Ort ins Leben gerufen, in dem Kinder, Jugendliche und junge Familien kulturelle Projekte, Begegnungen und bildungspolitische Arbeit erleben. „‘kulturino‘ zeigt im Kleinen idealtypisch, wie Kinder und Jugendliche gestärkt werden können und gestaltet einen Ort, an dem Demokratiebildung Realität wird“, würdigt Stiftungsvorstand Johannes Hauenstein die Initiative, und ergänzt: „Alle Aktivitäten von kulturino verbindet die tiefe Zuversicht, dass Lebensfreude durch kulturellen Reichtum zu einer positiven Aufbruchstimmung beiträgt, die eindrucksvoll als Gegenmittel zu Unzufriedenheit und Abwanderung wirkt.“

Die vergangenes Jahr nicht überreichten Auszeichnungen wurden den Preisträgerinnen ebenfalls ausgehändigt: Den Buchpreis Familienroman 2020 nahm die Stuttgarter Schriftstellerin Anna Katharina Hahn entgegen, den Leuchtturmpreis 2020 erhielt Julika Stich für die von ihr ins Leben gerufene Initiative „Young Helping Hands“.

(Pressemitteilung: Stiftung Ravensburger Verlag)