Brandl sichert sich WM-Bronze im Shorttrack

Kämpft bis zum Schluss sogar um Gold: Max Brandl (Bildmitte).
Kämpft bis zum Schluss sogar um Gold: Max Brandl (Bildmitte). (Bild: Lynn Sigel)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Val di SoleBei den Mountainbike-Weltmeisterschaften hat Max Brandl nach einem spannenden Shorttrack-Rennen die Bronzemedaille gewonnen. Sieben Sekunden Vorsprung hatte Brandl auf seine Verfolger, als er in die letzte Runde des 20-minütigen Shorttracks einbog.

Und: Es sah für einen Moment so aus, als ob der 24-jährige Freiburger – laut Pressemitteilung des Lexware-Mountainbike-Teams – den ersten Weltmeistertitel, den es im Shorttrack zu vergeben gab, gewinnen könnte – doch dazu sollte es nicht kommen. 

Nach dem sechsten Platz im Qualifikationsrennen am Dienstag startete Brandl aus der zweiten Reihe. Nach einem gelungenen Start habe er sich auf Position acht als Letzter in die sich formierende Spitzengruppe eingereiht und schob sich Runde um Runde nach vorne. Auf der vorletzten der sieben zu fahrenden Runden auf der verkürzten Cross-Country-Strecke setzte er die Attacke.

In einem Steinfeld, das es bergauf zu überqueren galt, sah Brandl seine Chance. Der Führende Brasilianer Henrique Avancini gab Brandls Lieblingslinie frei – und der attackierte. Am folgenden Anstieg vergrößerte er die Lücke auf die Verfolger auf zwischenzeitlich sieben Sekunden. Doch die konnte er nicht halten.

In der finalen Runde fuhren Avancini, der US-Amerikaner Christopher Blevins sowie Alan Hatherly (Südafrika) sowie Ondrej Cink (Tschechien) an Brandl ran. Noch auf der Gegengerade führte Brandl, doch in der 180-Grad Haarnadelkurve überholte Blevins innen und war weg. Brandl versuchte – so das Team Lexware weiter – Avancinis Attacke zu verteidigen, doch das war nicht mehr drin. 

„Ich wusste, ich muss in den sauren Apfel beißen und es von vorne fahren“, betonte Brandl. Er habe bewusst in der vorletzten Runde die Attacke gesetzt und von vorne fahren wollen – dabei fiel er in den bisherigen Weltcup eher durch cleveres Taktieren als durch aktives Fahren auf.

„In den vergangenen 24 Stunden habe ich so viel Selbstbewusstsein getankt. Ich wollte zeigen, was ich kann.“ Für Brandl bedeute die Bronzemedaille viel, zumal die vergangenen Cross-Country-Rennen nicht so gelaufen seien, wie er sich das gewünscht habe. „Ich bin sehr glücklich über Bronze und darüber, wie ich das Rennen gefahren bin, auch wenn ich zuletzt doch mit dem Sieg geliebäugelt habe.“