Sigmaringen und Boxmeer pflegen seit vielen Jahren die städtepartnerschaftliche Verbundenheit zwischen Bürgerinnen und Bürgern sowie der Verwaltung. In 2021 wurde die Gemeinde Boxmeer im Rahmen einer Gemeindereform mit drei weiteren Gemeinden in das Land van Cuijk zusammengeschlossen, die städtepartnerschaftliche Verbundenheit stand daraufhin im Ungewissen. Ende 2022 kam aus Boxmeer dann die frohe Botschaft, dass die Städtepartnerschaft weitergeführt wird.
Zur Geschichte der Partnerschaft
Diese Verbindung begann 1666, als Gräfin Maria Clara, Tochter des Herrn von Boxmeer, Prinz Maximilian von Sigmaringen heiratete. Angestellte und Diener aus Boxmeer begleiteten sie auf ihre Brautreise in die Stadt an der Donau. In den folgenden Jahren kamen auch Sigmaringer Bürgerinnen und Bürger, um in der Vrije Heerlijkheid zu leben und zu arbeiten, was zu gegenseitigen Familienbesuchen führte.
Nach der französischen Ära verblassten diese alten Familienbande. Um 1970 wurde die „Verbindung“ jedoch durch verschiedene Vermittlungen wieder aufgenommen. Zum Beispiel besuchten das Boxmeers Vocaal Ensemble und die Semper Unitas aus Sambeek Sigmaringen, Sigmaringer kamen regelmäßig in die Boxmeerse Vaart und die beiden Feuerwehren fanden freundschaftlich zueinander. Im Laufe der Jahre folgten mit großem Enthusiasmus Kunstausstellungen, Schulbesuche, Zunftaufführungen und Sportveranstaltungen, Kulturvorträge und der Verwaltungsaustausch.
Städtepartnerschaftliche Beurkundung
2001 wurde die Beziehung zwischen Sigmaringen und der (ehemaligen) Gemeinde Boxmeer in einem förmlichen Manifest beurkundet. Ziel war es, historische Bindungen und kulturelles Erbe zu pflegen und den Austausch in Bereichen wie Politik, Verwaltung, Bildung und Sport zu vertiefen. Dies entsprach dem europäischen Gedanken, sich international durch Städtepartnerschaften intensiver kennenzulernen und zu schätzen:
Städtepartnerschaft
Sowohl Boxmeer als auch Sigmaringen halten diese Städtepartnerschaft für wichtig. Dies zeigt sich auch durch den konstanten und fortwährenden Kontakt, in Gesprächen und Korrespondenzen. Aufgrund dieses Wunsches, den gegenseitigen „Kontakt“ aufrechtzuerhalten, ist eine Fortsetzung dieser städtepartnerschaftlichen Verbindung innerhalb der neuen Gemeinde Land van Cuijk wünschenswert.
Gründung einer städtepartnerschaftlichen Stiftung in Boxmeer
Kürzlich hat sich eine Arbeitsgruppe aus Vertretern verschiedener Vereine und Institutionen der ehemaligen Gemeinde Boxmeer zur Gründung der Stiftung „Jumelage Sigmaringen“ zusammengeschlossen, um diese „städtepartnerschaftliche Verbundenheit“ von 2001 auch innerhalb der neuen Gemeinde Land van Cuijk zu verwirklichen. Die Stiftungsurkunde wurde am 27. Dezember 2022 notariell beurkundet.
Der Stiftungsrat unter dem Vorsitz von Karel van Soest (ehemaliger Bürgermeister von Boxmeer) sieht eine Vielzahl von Vereinen und Organisationen, die sich aktiv beteiligen möchten. Mit attraktiven Schwerpunkten rund um Kunst und Kultur, Tourismus, Bildung und Jugend, Innovation und Wirtschaft, Sicherheit, Sport, Energie und europäische Beziehungen kann die Städtepartnerschaft nun weiter wachsen.
Folgende Aktivitäten sind bereits im Frühjahr geplant:
Im Februar wird das Mop-Orchester De Joekels von Sigmaringen mit uns 300 Jahre historisches Bräuteln und 111 Jahre Vetter Guser feiern.
Im Mai/Juni fahren die Frauenfußballmannschaft(en) aus Sigmaringen nach Boxmeer, um am Olympia-Frauenturnier teilzunehmen.
Im Juni folgt der Spielmanns-& Fanfarenzug der Narrenzunft Vetter Guser, um dem Boxmeerkanal musikalischen Glanz zu verleihen.
Die bestehenden Bande sind etabliert und diese soll es auch in Zukunft geben. Die Stiftung „Jumelage Sigmaringen“ und die Stadt Sigmaringen bitten daher insbesondere die jungen Menschen in Boxmeer (und im Land van Cuijk) und in Sigmaringen, die ihre Weltanschauung und ihren Horizont erweitern möchten, sich mit jugendlicher Inspiration und Ideen an dieser Partnerschaft zu beteiligen.
Kontakt Stadt Sigmaringen: Frau Jennifer Krämer, [email protected] , 07571-106126
(Pressemitteilung: Stadt Sigmaringen)