Bodenseefischer mit stabiler Fangmenge im Jahr 2020

Fischer fahren in ihrem Fischerboot vor Friedrichshafen auf dem Bodensee.
Fischer fahren in ihrem Fischerboot vor Friedrichshafen auf dem Bodensee. (Bild: Felix Kästle/dpa/Archivbild)

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Langenargen (dpa) – Die Bodenseefischer haben im vergangenen Jahr 295 Tonnen Fisch gefangen. Der Wert liegt knapp über dem Mittelwert der vergangenen fünf Jahre, der 280 Tonnen betrug, wie ein Sprecher der Internationalen Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei (IBKF) nach deren Tagung in Langenargen (Bodenseekreis) am Dienstag mitteilte.

Die Fangmenge lag auch 2020 wie in den Vorjahren deutlich unter den Erträgen der Jahre 2012 bis 2014. Gründe für den langjährigen Rückgang der Fangzahlen sind demnach etwa die kontinuierliche Abnahme von Nährstoffen im See sowie Kormorane.

Eine positive Zwischenbilanz ziehen die Bodenseefischer zur schrittweisen Verringerung der Ausgabe von Fischereilizenzen. Das ausgegebene Ziel von maximal 80 Hochseepatenten ab 2020 sei mit aktuell 65 Fischereilizenzen sogar unterschritten worden. Die Fischer konnten demnach im Schnitt 4,3 Tonnen Fisch fangen. Ein solch hoher Fang pro Fischer sei zuletzt 2012 erreicht worden, als noch mehr als 130 Berufsfischer im Bodensee ihre Netze auswarfen, hieß es.

Kormorane, die sehr große Mengen an Fisch aus dem See entnehmen, behinderten aber eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Bewirtschaftung des Sees durch die Fischer, hieß es. Die IBKF begrüßt nach Angaben des Sprechers deshalb eine vom Land in Auftrag gegebene Untersuchung zum Einfluss der Kormoranpopulation auf die Fischbestände im Bodensee.