Bodensee-Schiffsbetriebe setzen sich hohe Umweltziele

Charlotta Skoglund, die Umweltmanagementbeauftragte der BSB, mit der EMAS-Urkunde, die für die kommenden drei Jahre gültig ist.
Charlotta Skoglund, die Umweltmanagementbeauftragte der BSB, mit der EMAS-Urkunde, die für die kommenden drei Jahre gültig ist. (Bild: Stadtwerke Konstanz GmbH)

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Die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) wollen ihre Flotte bis 2035 auf umweltfreundlichere Antriebe umstellen. Dieses Ziel ist in der Umwelterklärung 2022 des Unternehmens festgehalten. Ein externer Gutachter hat die Einhaltung der anspruchsvollen Kriterien im Umwelt- und Klimaschutz bestätigt.

„Wir werden weiter daran arbeiten, den Bodensee zu einer Modellregion für eine klimafreundliche Zukunft der Fahrgastschifffahrt zu machen. Dabei sind wir in den Jahren 2021 und 2022 wieder gut vorangekommen“, sagt Charlotta Skoglund, die Umweltmanagementbeauftragte des Unternehmens.

Der Diesel- und der Trinkwasserverbrauch sowie das Abfall- und Abwasseraufkommen wurden in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesenkt. Da während der Corona-Pandemie teilweise weniger Schiffe fuhren, sind die aktuellen Vergleichszahlen allerdings nur bedingt aussagekräftig.

Im Vergleich zu 2018 und 2019 ging der Verbrauch aber weiter zurück. Charlotta Skoglund: „Dabei beziehen wir alle Bereiche ein, so greifen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Dienstfahrten weitgehend auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad zurück.“ Seit diesem Jahr setzen die BSB im Unternehmen 100 Prozent Ökostrom ein. Beim Umbau der Flotte gab es einen Meilenstein mit der Inbetriebnahme des ersten Elektroschiffes. MS „Insel Mainau“ wurde im Sommer getauft. „Unser großer Wunsch ist es, schon 2025 ein Schwesterschiff in Betrieb zu nehmen“, sagt sie.

Neben den genannten Einsparungen werden in weiteren Bereichen Verbesserungen angestrebt. So soll bei der Neubeschaffung von Dienstkleidung auf die Nachhaltigkeit der Produktion geachtet werden. Mindestanforderung ist dabei das Umweltzeichen „Öko Text Standard 100“. Reinigungsmittel sollen nur noch das Umweltzeichen tragen.

Die BSB setzen sich auch für die biologische Vielfalt (Biodiversität) am Bodensee ein. So unterstützen sie Forschungsvorhaben, führen gemeinsam mit der Umweltakademie Baden-Württemberg „Schwimmende Seminare“ durch und haben mit Unterstützung des Bodensee-Naturmuseums Konstanz Nisthilfen für Wasservögel in den Häfen angebracht. „Artenschutz ist uns sehr wichtig“, berichtet die Umweltmanagementbeauftragte. Daher werden Maßnahmen für mehr Biodiversität auf den Betriebsflächen angestrebt.

Um den Umwelt- und Klimaschutz weiter voranzubringen, sind die BSB 2021 dem Klimabündnis Baden-Württemberg beigetreten. Ziel ist es dabei, die Treibhausgasemissionen und den Verbrauch weiter zu senken, um bis 2035 eine weitgehende Treibhausgasneutralität zu erreichen. Um die hoch gesteckten Ziele zu erreichen, werden die Mitarbeitenden regelmäßig geschult und angeleitet.

Die BSB haben schon früh Schritte unternommen, um den Umweltschutz im Unternehmen zu verankern. Bereits im Jahr 2001 wurden sie als europaweit erstes Binnenschifffahrts-Unternehmen mit dem weltweit anspruchsvollsten Umweltmanagementsystem EMAS ausgezeichnet. Seitdem wurde die Auszeichnung ununterbrochen an die BSB vergeben.

Die geprüfte Umwelterklärung steht auf der Internetseite der BSB zum Download zur Verfügung. Dort finden sich alle durchgeführten und geplanten Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen der BSB im Detail: www.bsb.de/umweltschutz.

(Pressemitteilung: Stadtwerke Konstanz GmbH)