Friedrichshafen – Der Bodensee-Airport wird – laut Pressemitteilung – integraler Bestandteil des geplanten europaweiten Netzwerkes von Dronamics, die in einer unterzeichneten Absichtserklärung vereinbart wurde. Dronamics plane im Jahr 2023 den Aufbau eines Frachtnetzwerks mit unbemannten Drohnen.
Dabei soll – so die Flughafen Friedrichshafen GmbH – eine Mehrheit der europäischen Länder mit dieser auf Zukunft ausgerichteten Technologie verbunden werden. Dronamics Global Ltd. ist ein im Vereinigten Königreich (UK) registriertes Unternehmen und hat sich zum Ziel gesetzt, über neue sogenannte „Droneport Frachter Hubs“ Auslieferungen innerhalb von 24 Stunden in Europa zu ermöglichen.
Dafür werden hoch effiziente Drohnen eingesetzt, die in Zukunft von und nach Friedrichshafen operieren sollen. Einige dieser Technologieträger sollen dabei am Häfler Flughafen stationiert werden. Die unterzeichnete Absichtserklärung umfasst die notwendigen Lagerflächen für die zu transportierenden Güter, Abstellflächen für die Drohne sowie die kommerziellen Rahmenbedingungen nach einer Einführungsphase.
Die sich demnächst in der Flugerprobung und Zertifizierung befindliche Drohne werde unter dem Namen „The Black Swan“ betrieben und könne eine Nutzlast von 350 Kilogramm transportieren. Die Reichweite des Black Swan betrage 2500 Kilometer. Durch die Verknüpfung von bis zu 22 Droneports in ganz Europa (beispielsweise Belgien, Kroatien, Ungarn, Rumänien, Italien Schweden, Portugal etc.) könne eine ideale Abdeckung des gesamten europäischen Raums erreicht werden.
„Mit Dronamics haben wir einen Kooperationspartner gefunden, der mit innovativer Technologie das Frachtgeschäft neu inspirieren wird. Dies wird auch unserer Industrie in der Bodensee-Region ganz neue Möglichkeiten des Warenverkehrs eröffnen und auch die zukunftsweisende Stärke eines Airports in dieser Region unter Beweis stellen“, ist der Geschäftsführer des Flughafens, Claus-Dieter Wehr, überzeugt.
„Die Aufnahme des Bodensee-Airport Friedrichshafen in unserem Netzwerk ist ein wichtiger Schritt für uns. Es ist für uns der erste Standort in Süddeutschland und die strategische Lage des Flughafens wird es uns erlauben, wichtigen Schlüsselkunden der Region gegenüber, unsere innovative Dienstleistung mit einer Lieferung innerhalb von 24 Stunden zu erbringen“, erklärt Svilen Rangelov.
Und weiter: „Es ist inspirierend, Luftfahrt 4.0 in eine Region zu bringen, die mit einer so großen Luftfahrttradition verbunden ist“, stellt der Geschäftsführer und Mitgründer von Dronamics klar.