Konstanz (dab) – Sommerzeit ist Ausflugszeit: Die Mainau lockt Einheimische und Touristen derzeit nicht nur mit neuer und altbekannter Pflanzenkunst, sondern gleichzeitig mit vielen informativen Stationen, verteilt über die ganze Insel. Auch einzigartige Kunstwerke warten darauf, von großen und kleinen Besuchern entdeckt zu werden. Aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit spielen dabei ebenfalls eine wichtige Rolle. Das Team der Mainau hat das WOCHENBLATT zu einem besonderen Inselspaziergang eingeladen, um das Mainau-Blumenjahr 2021 hautnah zu erleben – an verschiedenen Stationen erhalten Gäste beim Rundgang zudem allerei interessante Informationen.
So zum Beispiel an Station 1 nahe des Eingangsbereichs, der sogenannten EMAS-Säule: Hier erklären Mainauförster Theo Straub sowie Energie- und Klimaschutzmanager Daniel Ette die langfristigen Ziele zum Schutz des Klimas: „Bis 2030 werden wir beispielsweise in der Gastronomie einen Bio-Anteil von mindestens 50 Prozent haben. Auch Gebäudesanierungen helfen uns, weitere Energie einzusparen“, so Ette.
Straub zeigt auf: „1994 haben wir noch rund 600.000 Liter Heizöl im Jahr benötigt, heute sind es lediglich noch etwa 10.000 Liter.“ Der CO2-Anteil wurde so unter anderem erheblich gesenkt. Passend dazu sollten sich Besucher nicht die Ausstellung „Expedition zum Klimawandel“ im Gärtnerturm entgehen lassen.
Gartendirektor Markus Zeiler wartet an Station 2 („Platanenweg 5“), neben ihm sind Studentenprojekte wie Wasserbecken zu sehen. „Das passt hervorragend zu unserem Motto „Blühende Wasser, schwimmende Gärten“. Wir zeigen unter anderem auf, wie kostbar Wasser ist. Außerdem produzieren wir für den Herbst bereits tausende Kürbisse“, erzählt Zeiler. Auch das Taufen von Pflanzen ist fester Bestandteil auf der Insel: So hört ein Dahlie nun passend zu Pandemiezeiten auf den Namen „Better Times“.
Faszinierende Kunst aus Bronze von Malgorzata Chodakowska sehen die Besucher immer wieder bei ihrem Inselrundgang, insbesondere an Station 3, dem Seerosenteich. Ein Engel aus dessen Flügeln das Wasser sprudelt gibt es sonst wohl nirgends zu sehen, insgesamt elf Brunnen können bewundert werden. „Ich möchte den Menschen die Schönheit zeigen und hoffe, das ist mir gelungen“, freut sich die Künstlerin zusammen mit interessierten Besuchern über ihre Werke.
Bestens geeignet für Fotomotive ist auch Station 4, wo viele weiße Badewannen, geschmückt mit allerlei Wasserpflanzen, direkt am Bodenseeufer platziert sind. Bettina Gräfin Bernadotte, Geschäftsführerin der Insel Mainau, setzte sich für das WOCHENBLATT-Foto direkt auf eine der Wannen.
„Wir freuen uns momentan einfach total, wieder viele Besucher auf unserer Insel begrüßen zu dürfen – ohne Test und großen Aufwand. Unser Blick in die Zukunft ist positiv, wir machen das beste aus den Bedingungen, aber eine Planung ist nach wie vor teilweise schwierig“, so die Gräfin.
Auch in der Gastronomie wird das diesjährige Motto aufgegriffen, so heißt ein Menü passend „Poseidon“. Das Thema Nachhaltigkeit für Region und Umwelt findet zum Beispiel mit der Aufnahme eines Bio-Bieres ab kommendem Jahr Beachtung. Gastronomiedirektor Thorben Beck: „Wir haben zudem viele regionale Hofladenprodukte und wollen in diesem Bereich künftig noch aktiver werden.“
Neu kommt demnach bald der „Mainau-Käse“ hinzu. Am 21. August steigt außerdem der „Tag der Biene“, wo unter anderem der Mainauhonig, Bieneneis und Bienentörtchen angeboten werden.
Aktuelle Infos zur Blumeninsel gibt es auch unter www.mainau.de