Blaupause für klimafreundliche Energieerzeugung

Biogas, das lokal erzeugt wird, ist für viele Gemeinden interessant. Zuletzt besuchte eine Delegation aus Rheinland-Pfalz die Anlage der Thüga Energie in Kißlegg, die mit innovativer Technik betrieben wird.
Biogas, das lokal erzeugt wird, ist für viele Gemeinden interessant. Zuletzt besuchte eine Delegation aus Rheinland-Pfalz die Anlage der Thüga Energie in Kißlegg, die mit innovativer Technik betrieben wird. (Bild: Thüga Energie)

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Vertreter aus Landau-Land besuchen Biogas-Aufbereitungsanlage der Thüga Energie

Singen/Kißlegg – Im beschaulichen Ort Kißlegg im Allgäu wird bereits seit über zehn Jahren aktiver Klimaschutz betrieben. Denn hier vergären biologische Reststoffe zu Rohgas, das in einer speziellen Anlage auf Biogas-Qualität aufbereitet und ins Gasnetz eingespeist wird. So entstehen jährlich rund 20 Mio. Kilowattstunden klimafreundliches Biogas. Hinter dem Projekt steht die Thüga Energie, die die Anlage in Zusammenarbeit mit der Familie Rupp von der BRV Biologische Reststoff-Verwertung betreibt.

Das Erfolgsprojekt stößt vielfach auf Interesse, auch außerhalb des Allgäus. Zuletzt reiste eine rund 30-köpfige Delegation aus der rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinde Landau-Land im April nach Kißlegg, um sich die Anlage persönlich anzuschauen. Weil die Verbandsgemeinde Landau in einer landwirtschaftlich intensiv genutzten Region mit viel Weinanbau liegt, könnte die Anlage in Kißlegg übertragbare Lösungen für die Energieerzeugung aus regenerativen Quellen aufzeigen. Die Gäste zeigten sich beeindruckt von der Funktionalität der Anlage und ihrem Potenzial.

Ökologisch nachhaltiger, wirtschaftlich effizienter

Untermauert wurde dies von Dr. Markus Spitz, dem Geschäftsführer der Thüga Energie und Bereichsleiter Peter Ehret. Sie erklärten den Delegations-Teilnehmern die innovative Membran-Technologie, die in der Aufbereitungsanlage zum Einsatz kommt und die mit dem Biogas-Sonderpreis der dena ausgezeichnet ist. „Durch die Membrantechnik ist die Aufbereitung des Gases ohne die Verwendung von Prozesswasser oder chemischen Reinigungsmitteln möglich“, so Peter Ehret. Das Reinigungsverfahren sei dadurch ökologisch nachhaltiger, aber auch wirtschaftlich deutlich effizienter als herkömmliche Verfahren zur Biogasaufbereitung.

Biogas ist vielseitig einsetzbar: Kunden der Thüga Energie können damit nicht nur besonders umweltschonend heizen, sondern zum Teil auch die gesetzlichen Auflagen zur Verwendung regenerativer Energie erfüllen. Und wer sein Erdgas-Auto mit Biogas tankt, fährt annähernd klimaneutral.

(Pressemitteilung: Thüga Singen)