Schlier (le) – Das Wandergebiet rund um den Rösslerweiher ist ein beliebtes Ausflugsziel für Spaziergänger. Was bisher für den Einkehrschwung fehlte, war eine gemütliche Lokalität. Das hat sich nun geändert. Auf dem naheliegenden Rösslerhof wurde jetzt ein Café mit Bioladen eröffnet. Im Zuge des großen Umbaus sind auch 5 Ferienwohnungen entstanden.
Juwel hoch über Weingarten
Ob vom Stillen Bach kommend, nach einer großzügigen Umrundung des Rösslerweihers oder auf dem Weg zum Naturdenkmal „Zundelbacher Linde“ -kaum ein Weg führt am geschichtsträchtigen Rösslerhof vorbei. Gegründet im 13. Jahrhundert von der Benediktinerabtei in Weingarten ist er seit dem Jahr 2009 im Besitz der Familie Güldenberg und wird als Biohof bewirtschaftet. Auf den rund 125 Hektar werden Weizen, Dinkel, Roggen, Öl-Leinen und Öl-Hanf angebaut. Wer möchte, kann auch täglich von 7 bis 21 Uhr frische Heumilch selber zapfen.
Biogenuss vom Feinsten mit ländlichem Touch
In den Gemächern der einstigen Mönche erstrahlt nun das moderne Café „Dahoim“ mit individueller Einrichtung. Ein Hingucker ist die geschmackvolle Tapete. 35 Innenplätze und 40 Plätze im Freien laden zum gemütlichen Verweilen in naturnaher Umgebung ein. Die Besucher können sich mit Produkten in Bioland-Qualität – zum Teil aus eigener Herstellung – verwöhnen lassen.
(Bild: Daniela Leberer)
(Bild: Daniela Leberer)
Frühstück ab Hof
„Besonders beliebt sind unsere verschiedenen Frühstücksangebote,“ so Bianka Güldenberg. Die Palette reicht vom deftigen „Hof-Frühstück“ mit selbstgemachtem Aufstrich, Birchermüsli, Prosecco und weiteren Überraschungen bis hin zum „Dahoim-Frühstück“ und süßem „Bauer in Paris“.
| Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag: 8:30 – 12:30 Uhr & 15 – 18 Uhr Freitag: 8:30 – 12:30 Uhr & 15 – 19 Uhr |
Schmackhaftes für Zwischendurch
Zur Kaffeezeit werden selbstgebackene Kuchen und ab und zu auch Torten kredenzt. Wer es lieber deftig mag, bestellt zur Vesperzeit eine Käseplatte. Darauf zu finden sind Emmentaler, Bergkäse und der Allgäuer Prinz aus der eigenen Heumilch. Der Rösslerhof liefert einen Teil seiner Milch an die Käserei Bauhofer in Kofeld. Dort werden einige Käsesorten für den Bioladen hergestellt.
(Bild: Daniela Leberer)
(Bild: Daniela Leberer)
Viel zu sehen für Kinder
Wer mit Kindern kommt hat den Vorteil, dass die gleich zu den Kälbchen oder 80 Milchkühen springen können, sofern die „Ladys“ nicht gerade auf der nahen Wiese weilen. Die Katzen freuen sich über ein paar Streicheleinheiten und mit etwas Glück gibt’s für staunende Kinderaugen ein paar große Traktoren zu sehen. So können die Eltern in Ruhe die Bioprodukte genießen und die Kurzen sind mitten in der Natur eine Weile beschäftigt.
Anbau und eigene Produktion
Der an das Café angrenzende Laden bietet ein komplettes Bio-Vollsortiment, frisches Gemüse und Obst aus der Region, eine gut bestückte Käsetheke, feinste Weine, eine Brotauswahl und aus eigener Produktion Hanf- sowie Leinöl, Apfelbalsamessig im Holzfass gereift und ab Herbst wieder Apfelsaft von eigenen Streuobstwiesen.
| Info: Der Rösslerweiher sowie der Rösslerhof liegen knapp 5 Minuten Fahrtzeit von Weingarten in Richtung Unterankenreute – oberhalb der Freibads Nessenreben. |
Ferien mitten im Grünen
Auf die fünf unterschiedlich großen Ferienwohnungen für zwei bis vier Personen herrscht laut Gereon Güldenberg „ein regelrechter Run“. Die schön eingerichteten Räume mit romantischen Namen wie Nachtweide, Rösslerweiher, Stiller Bach… können zwischen 80 und 100 Euro/Nacht (ab 3 Tage) gemietet werden. „Die Urlauber reisen aus ganz Deutschland und sogar aus Holland an.“ Buchungen sind über die Homepage möglich. Im Zuge des Umbaus ist auch ein Seminarraum mit technischer Komplett-Ausstattung für bis zu 12 Personen entstanden. Buchungen sind auch mit Bewirtung möglich.
Ohne gute Handwerker läuft nichts
Der komplette Um- und Anbau dauerte rund 18 Monate und war eine Herausforderung für alle. „Wir hatten Glück und sind wegen der aktuellen Lage in der Baubranche mit einem blauen Auge davongekommen. Ein großer Dank gilt all unseren Handwerkern und wir sind so froh, dass alles immer Hand in Hand gegangen ist“, so der Hausherr.
