Bilanz der Wasserschutzpolizei 2022: Weniger Unfälle am Bodensee

Die Wasserschutzpolizei fährt zu einem Einsatz //Symbolbild.
Die Wasserschutzpolizei fährt zu einem Einsatz //Symbolbild. (Bild: picture alliance/Geisler/Fotopress/Robert Schmiegelt)

Ob am oder im Bodensee – die Zahl der Unfälle im Jahr 2022 ist gesunken. 302 Personen wurden aus Seenot gerettet, 4 Personen kamen bei Badeunfällen zu Tode. Gesunken ist auch die Zahl der Schiffsunfälle heißt es in der Jahresbilanz der Wasserschutzpolizei.

Insgesamt registrierten die Wasserschutzpolizeistationen Friedrichshafen, Konstanz und Überlingen 77 Unfälle am Bodensee. Damit hat sich die Zahl der Unfälle deutlich verringert. Dies ist der niedrigste Stand in der Zehn-Jahres-Statistik.

14 Menschen wurden bei Unfällen verletzt

Vier Personen verloren durch Badeunfälle ihr Leben, 14 Menschen wurden bei Unfällen verletzt – im Vorjahr waren es 29. Bei Schiffsunfällen verletzten sich sechs Personen, bei Badeunfällen waren es 5 Personen und eine Person bei einem Tauchunfall. Bei sonstigen Unfällen kamen zwei Personen zu Schaden. Der Gesamtschaden der Unfälle belief sich im Jahr 2022 auf ca. 478.000 Euro, im Vorjahr waren es 217.000 Euro.

Der Tauchboom am Bodensee ist nach wie vor ungebrochen. Schätzungen der Tauchsportverbände über die Anzahl der Tauchgänge reichen bis weit über 60.000 pro Jahr. Im Jahr 2022 kam es lediglich zu einem Tauchunfall, im Vorjahr waren es drei. Alle Tauchunfälle ereigneten sich im Seebereich Überlingen.

Mangelnde Sorgfalt der Schiffsführer ist der Hauptgrund

Die Anzahl der Schiffsunfälle ist mit 63 deutlich gesunken. Am Gesamtunfallgeschehen waren 50 Motorboote, 19 Segelboote und in 7 Fällen die gewerbliche Schifffahrt beteiligt. Bei den Schiffsunfällen war die Hauptunfallursache in 32 Fällen „mangelnde Sorgfalt“ der Schiffsführer.

235 Bootseinsätze ereigneten sich aufgrund von Seenotfällen. Insgesamt 302 Personen wurden im Jahr 2022 durch die baden-württembergische Wasserschutzpolizei am Bodensee im Seenotrettungs- bzw. Sturmwarndienst gerettet. 119 Boote mussten aus Seenot geborgen werden. Ohne die Hilfe der Wasserschutzpolizei hätten die Schiffsbesatzungen aus eigener Kraft die Häfen bzw. das Ufer nicht mehr erreicht.

Ratschläge der Wasserschutzpolizei für die Wassersportsaison 2023

  • Wetterlage beobachten, Rettungsmittel bereitlegen auf Vollzähligkeit und Funktionsfähigkeit der Mindestausrüstung achten!
  • Auf Unfallverhütung achten. Bei Notfällen internationalen Notruf 112 und gegebenenfalls den Notrufkanal 16 auf UKW-Funk nutzen. 
  • Das Boot vor Diebstahl und Einbruch schützen, verdächtige Wahrnehmungen umgehend der Polizei melden.
  • Gute Seemannschaft
  • SUP (stand-up-paddle-board) mit Namen und Anschrift versehen. Auf dem SUP Rettungsmittel und bei Dunkelheit Beleuchtungsmittel mitführen.

(Quelle: Polizei BaWü)