Achtung: Phishing Betrug mit angeblicher Energiepauschale und Gaspreis-Rabatten

Betrug mit angeblicher Energiepauschale und Gaspreis-Rabatten
Besonders häufig berichten Opfer der Betrugs-Mails, dass diese im Namen der Sparkasse versandt wurden. Doch sie stammt von Kriminellen, die sich nur des Logos und Namens des Geldinstitutes bedienen. (Bild: Verbraucherzentrale NRW)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Die aktuellen politischen Ereignisse nutzen Kriminelle für sich und so gibt es schon wieder eine neue Betrugsmasche. Gauner behaupten per E-Mail und SMS, man müsse persönliche Daten verifizieren, um das Geld aus Entlastungspaket oder Energiepreispauschale zu bekommen.

Kriminelle haben E-Mails wie diese im Bild bereits im September massenweise verschickt.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Kriminelle nutzen die angekündigte Energiepauschale der Bundesregierung für Betrugsversuche.
  • In E-Mails von angeblichen Banken behaupten sie, dass zur Auszahlung der Pauschale die persönlichen Daten der Empfänger abgeglichen werden müssten.
  • Als SMS kommen gefälschte Nachrichten des „Bundesministeriums der Finanzen“.
  • Die Bundesnetzagentur warnt vor gefälschten Internetseiten zu einem angeblichen Förderprogramm für günstigeres Gas.

Gefälschte Internetseiten der Bundesnetzagentur

Leider gibt es KEIN staatliches Förderprogramm, über das man einen günstigeren Gaspreis erhält! Die Bundesnetzagentur warnt aktuell vor gefälschten Internetseiten, die genau das versprechen. Dort soll man persönliche Daten, Kontodaten und Kreditkartennummern eingeben. Doch die Seiten stammen nicht von der Bundesbehörde, sondern werden von Kriminellen betrieben. Mit den eingegebenen Daten könnten sie zum Beispiel Konten plündern oder auf Kosten der Opfer einkaufen.

Im Phishing-Radar der Verbraucherzentrale NRW sind bereits im September E-Mails aufgefallen, die angeblich von der Sparkasse stammen. Empfänger sollen dazu gebracht werden, eine betrügerische Internetseite zu öffnen und persönliche Daten einzutippen. Auch per SMS wollen Betrüger an personenbezogene Daten kommen. Beide Male wird behauptet, dass man erst dadurch die Energiepauschale der Bundesregierung erhalten könne. Das ist reiner Blödsinn!

Phishing-Mail mit Sparkasse-Logo

Ein Screenshot einer der beschriebenen Betrugs-Mails.
Ein Screenshot einer der beschriebenen Betrugs-Mails.
(Bild: Verbraucherzentrale NRW)

Passen Sie auf

In dieser Phishing-Mail wird erklärt, wer die Energiepauschale aus dem Entlastungspaket der Bundesregierung erhält. Anders als oft üblich, ist die betrügerische Mitteilung nahezu ohne Rechtschreibfehler und in guter Grammatik geschrieben. Um Empfänger zum Anklicken des Links auf eine falsche Sparkasse-Internetseite zu bewegen, heißt es in der E-Mail: „Um Ihre Identität sowie den Anspruch auf eine Auszahlung feststellen zu können, benötigen wir eine Bestätigung Ihrer bereits angegebenen Daten bei der Erstellung Ihres Girokontos in einer unserer Filialen.“ Erst dann erhalte man „in den nächsten vier Wochen Ihre Auszahlung der Energiepauschale“.

Vergleichbare Behauptungen gibt es inzwischen auch mit den Logos anderer Banken – zum Beispiel der Volksbanken und Raiffeisenbanken.

Fallen Sie nicht auf diesen Trick herein!

Keine Bank oder Sparkasse muss Daten zur Auszahlung der Energiepauschale prüfen. Die Auszahlung erfolgt über den Lohn oder das Gehalt!

Falsche SMS des Finanzministeriums

Auch per SMS versuchen Kriminelle, Ahnungslose auf dubiose Internetseiten zu locken und Daten abzugreifen. In diesem Fall spricht man von Smishing (Zusammengesetzt aus den Begriffen SMS und Phishing). Beispiel so einer SMS:

Verlassen Sie sich darauf, dass das Bundesministerium für Finanzen Ihnen KEINE SMS schickt.
Verlassen Sie sich darauf, dass das Bundesministerium für Finanzen Ihnen KEINE SMS schickt.
(Bild: Verbraucherzentrale NRW)

Eine andere Formulierung so einer SMS lautet: „Die Regierung hat beschlossen, dass Sie eine Erstattung von €278,35 erhalten werden. Hier klicken, um die Zahlung zu erhalten. cutt .ly/erstattung-„

Die Leerschritte in der Internet-Adresse haben wir absichtlich gesetzt, damit Ihr Browser nicht automatisch einen Link erzeugt und Sie möglicherweise versehentlich auf die Betrugsseite gelangen.

Schützen Sie sich vor Betrug!

  • Wenn Sie eine Nachricht erhalten, über die Sie Ihre Daten zur Auszahlung der Energiepauschale angeben sollen, folgen Sie keinem darin enthaltenen Link!
  • Antworten Sie nicht auf die Nachricht!
  • Kennzeichnen Sie solche E-Mails als Spam oder verschieben Sie sie in den Spam-Ordner!
  • Wenn Sie eine vergleichbare Aufforderung per SMS bekommen, ignorieren Sie sie und sperren Sie die Absendernummer.

Haben Sie doch Ihre Daten auf einer verlinkten Internetseite eingegeben, ist nicht abzuschätzen, was die Kriminellen damit anstellen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten für Identitätsdiebstahl, der von einfachen Internet-Bestellungen auf Ihre Rechnung bis zu kriminellen Geschäften in Ihrem Namen reichen. Vorsorglich sollten Sie Anzeige bei der Polizei erstatten – vor allem, wenn Sie ungewöhnliche Geld-Abbuchungen feststellen oder Rechnungen für nicht bestellte Waren und Dienstleistungen erhalten. In solchen Fällen können Ihnen auch die Fachleute Ihrer Verbraucherzentrale in einer Beratung helfen.

(Quelle: Verbraucherzentrale NRW)